CL: Später Torwartfehler rettet PSG gegen Girona
Bis kurz vor Schluss durfte der FC Girona bei seinem Champions-League-Debüt in Paris von einem Punktgewinn träumen, doch dann unterlief Paulo Gazzaniga ein folgenschwerer Patzer. Zuvor hatte der Torhüter sein Team mehrfach vor dem Rückstand bewahrt.
Entsetzen kurz vor Schluss: Girona kassierte in der 90. Minute das 0:1 in Paris. IMAGO/PanoramiC
Auch mit dem gen Madrid abgewanderten Mbappé hatte sich Paris St. Germain den Traum vom Champions-League-Triumph nicht erfüllen können, der Auftakt in die neue Saison stimmte Trainer Luis Enrique dennoch positiv. Das 3:1 gegen Stade Brest war für PSG das vierte Saisonspiel ohne Punktverlust.
Anders die Ausgangslage bei Champions-League-Neuling Girona, der als Vorjahresdritter von La Liga erstmals an einem internationalen Wettbewerb teilnimmt. Das Team von Trainer Michel hatte in den ersten fünf Ligapartien nur sieben Punkte eingefahren und zudem die Generalprobe gegen Tabellenführer Barca verpatzt (1:4).
Während beide Übungsleiter im Vergleich zur letzten Ligapartie jeweils fünfmal wechselten, stach beidseitig je eine Personalie besonders hervor: Bei den Parisern rückte Safonov anstelle des angeschlagenen Donnarumma (Hüfte) ins Tor und feierte sein PSG-Debüt. Aufseiten der Blanquivermells avancierte Kapitän Stuani im Alter von 37 Jahren und 342 Tagen zum zweitältesten Feldspieler-Debütanten in der Historie der Königsklasse.
Zum direkten Duell der Debütanten sollte es in Durchgang eins allerdings nicht kommen, viel zu selten spielten die Gäste ihre wenigen Angriffschancen entschlossen zu Ende. Das Resultat: Kein einziger Torschuss Gironas nach den ersten 45 Minuten.
PSG nähert sich zweimal an - Asensio verletzt ausgewechseltWas nennenswerte Offensivmomente angeht, machten die Hausherren zwar mehr Druck, doch auch der PSG-Motor lief nur phasenweise heiß. So etwa in der elften Minute, als Krejci einen Schuss von Zaire-Emery knapp am Tor vorbeifälschte, und Asensio wenig später das lange Eck verfehlte (13.).
Ansonsten ließen sich lediglich die Gelben Karten für Marquinhos (17.), Krejci (20.) und Oriol Romeu (43.) als nennenswerte Aktionen vor dem Seitenwechsel verbuchen. Zudem musste der angeschlagene Asensio in der 39. Minute Platz für Kolo Muani machen.
Mehr Offensivaktionen nach der PauseHoffnung machte indes die Anfangsphase in Folge des Wiederanpfiffs, in der Stuani die Blanquivermells per Kopf endgültig im Spiel anmeldete, Safonov aber nicht überwinden konnte (52.). Und auch auf der Gegenseite wurde es nur zwei Minuten später brenzlig, als Krejci gerade noch rechtzeitig gegen Dembelé dazwischenfunkte.
Im Anschluss nahm der insgesamt enttäuschende französische Meister das Heft des Handelns zwar in die Hand, verzweifelte aber entweder an Gironas Schlussmann oder der eigenen Fahrlässigkeit. Sowohl gegen Dembelé (62.) als auch Hakimi (85.) rettete Gazzaniga stark, außerdem schoss Kolo Muani gleich zweimal knapp am Tor vorbei (71./82.).
Paris überwindet Gazanniga erst kurz vor SchlussDie Blanquivermells investierten nun alles, um das Remis in Paris über die Zeit zu retten. Auch fünf Minuten vor Abpfiff lebte der Traum vom positiven Königsklassen-Debüt, der in der 90. Minute allerdings schlagartig platzen sollte.
Von links flankte Nuno Mendes die Kugel flach ins Zentrum, der grätschende Frances fälschte die Hereingabe noch leicht ab. Eventuell genügte dies, um Torhüter Gazzaniga entscheidend zu verunsichern, dem der Ball erst durch die Hände, anschließend durch die Beine und letztlich über die Torlinie rutschte (90.).
Spieldaten
Ein bitterer Champions-League-Einstand für Girona, das am Samstag ab 18.30 Uhr in Valencia antritt. PSG ist rund zweieinhalb Stunden später bei Stade Reims gefordert. Am 1. Oktober (21 Uhr) reisen die Pariser dann für den zweiten Champions-League-Spieltag zum FC Arsenal, tags darauf (18.45 Uhr) sind die Spanier gegen Feyernoord im Einsatz.