Chronik: Sirenenprobe und „AT-Alert“-Test erfolgreich

2 Stunden vor

Chronik

Am Samstagmittag hat wieder die jährliche Sirenenprobe stattgefunden. 99,43 Prozent der Sirenen funktionierten einwandfrei. Auch das erstmals österreichweit getestete Katastrophenwarnsystem „AT-Alert“ über Mobiltelefone war erfolgreich.

Probealarm Österreich - Figure 1
Foto ORF

Online seit heute, 8.13 Uhr (Update: 16.09 Uhr)

Die Testauslösungen wurden von den Bundesländern und dem Innenministerium durchgeführt. Während draußen die Sirenen heulten, ging auf den Handys zweimal ein lautes akustisches Signal samt Textmeldung in Deutsch und Englisch auf dem Bildschirm los.

„Achtung Test – Österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert“, war auf den Mobiltelefonen zu lesen. Bei der höchsten Alarmierungsstufe konnte der Alarm nicht stummgeschaltet werden. Wer die probeweise Warnung nicht bekommen wollte, musste sein Handy in den Flugmodus versetzen oder ausschalten.

Textmeldungen auf Handy

„AT-Alert“ ist eine Ergänzung des flächendeckenden Sirenenwarnsystems. Dabei können Behörden regionale oder flächendeckende Warnungen über die Mobilfunkbetreiber verschicken. Das System basiert auf der Mobilfunktechnologie „Cell-Broadcast“, einer eigenständigen Technologie für die Nachrichtenübertragung.

Dabei werden Textmeldungen auf Mobiltelefone, die im betroffenen Bereich eingeloggt sind, versendet. Mögliche Warnhinweise betreffen etwa Gefahren wie Extremwetterereignisse, Naturkatastrophen, drohende Überschwemmungen und Waldbrände.

99,43 Prozent der Sirenen funktionierten

Neben den Warnungen auf dem Handy fand zeitgleich auch der jährliche bundesweite Zivilschutzprobealarm statt. Dabei wurden die drei Signale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ ausgestrahlt. Der Probealarm dient jedes Jahr der Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, zudem soll die Bevölkerung mit diesen Signalen und ihrer Bedeutung vertraut gemacht werden.

Heuer wurden insgesamt 8.356 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet, wobei 8.308 Sirenen (99,43 Prozent) einwandfrei funktionierten, resümierte das Innenministerium Samstagnachmittag. Während in den Bundesländern Burgenland (325) und Vorarlberg (230) alle Sirenen funktionierten, gab es in Oberösterreich drei Ausfälle (99,80 Prozent der 1.468 Sirenen waren in Betrieb) und in Niederösterreich sechs Ausfälle (99,76 Prozent der 2.450 Sirenen liefen tadellos).

In Tirol kam es zu drei Ausfällen (99,71 Prozent der 1.025 Sirenen funktionierten), in Salzburg zu vier (99,23 Prozent der 518 Sirenen waren in Betrieb), in Kärnten zu acht (99,09 Prozent der 882 Sirenen gingen los) und in der Steiermark zu 22 Ausfällen – da waren 98,28 Prozent der 1.278 Sirenen in Ordnung. In der Bundeshauptstadt fielen nur zwei der 180 Sirenen aus, was für eine Quote von 98,89 Prozent sorgte.

Flächendeckende Sirenenwarnung

Österreich verfügt als eines von wenigen Ländern über eine flächendeckende Sirenenwarnung. Das Warn- und Alarmsystem wird vom Innenministerium gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben. Die Auslösung erfolgt je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Lagezentrum des Innenministeriums, von den Landeswarnzentralen oder den Bezirkswarnzentralen.

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