Pogba kämpft gegen Dopingsperre: „Fühle mich noch als Fußballprofi“

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Stand: 02.07.2024, 13:44 Uhr

Von: Lars Pollmann

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Paul Pogba hat am Rande des EM-Achtelfinales von Frankreich gegen Belgien einen seltenen öffentlichen Auftritt während seiner Dopingsperre gehabt.

Pogba - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Düsseldorf – Trotz des beeindruckenden Aufgebots, das Frankreich bei der EM rund um den Superstar Kylian Mbappé aufgestellt hat, sind die Darbietungen des Teams eher enttäuschend. Nach vier Spielen kann das Team, das vor dem Turnier als Favorit galt, nur zwei Eigentore und einen Elfmeter vorweisen. Am Freitagabend wird es in Hamburg im Viertelfinale auf Portugal treffen.

Ob die Bleus mit Paul Pogba im Zentrum mehr Esprit zeigen würden, ist kaum zu beantworten. Seit seiner Rückkehr zu Juventus im Sommer 2022 hat der Mittelfeldspieler nur zwölf meist kurze Pflichtspiele bestritten. Seit September ist der ehemalige Weltrekordtransfer von Manchester United zudem wegen Dopings gesperrt.

Paul Pogba Ende Februar für vier Jahre verurteilt

Pogba wurde im September positiv auf das leistungssteigernde Hormon Testosteron getestet und Ende Februar für vier Jahre gesperrt. Der 31-jährige Pogba kündigte damals an, gegen die Dopingsperre Berufung einzulegen. Wie lange solche Verfahren dauern können, zeigt das Beispiel von Mario Vušković beim Hamburger SV.

Weil Pogba wesentlich älter ist als der Verteidiger der Rothosen, viele Verletzungen hinter sich hat und in seiner Karriere bereits viel Geld verdient hat, wird immer wieder spekuliert, ob er seine Karriere nicht einfach beenden möchte. Nach seinem Besuch des EM-Achtelfinales in Düsseldorf hat Pogba diese Spekulationen jedoch vehement zurückgewiesen.

Paul Pogba weilte am Montagabend in Düsseldorf beim EM-Achtelfinale. © IMAGO/Kieran McManus/ShutterstockPogba „möchte bekämpfen, was eine Ungerechtigkeit ist“

„Solange Ihr kein Interview von mir seht, in dem ich meinen Rücktritt verkündete, ist es nicht so, denn ich fühle mich immer noch als Fußballprofi“, sagte Pogba dem italienischen TV-Sender Sky Sport. „Ich möchte bekämpfen, was aus meiner Sicht eine Ungerechtigkeit ist“, fügte er hinzu. Pogba behauptet, er habe nicht absichtlich gedopt, sondern durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels unbeabsichtigt das verbotene Sexualhormon zu sich genommen.

Ein vermeintlich aktuelles Interview, in dem Pogba angeblich seinen Karriereende andeutete, sorgte kürzlich für Schlagzeilen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um alte Aussagen handelte, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Pogba betonte: „Ich habe einen unglaublichen Willen, zurückzukommen, ich fühle mich wie ein Junge, der Profi werden möchte. Ich trainiere und tue alles, damit ich auf den Platz zurückkehren kann.“

Kein Kontakt zwischen Juventus und Pogba

Wann eine Entscheidung in seiner Berufung zu erwarten ist, ist derzeit ungewiss. Ebenso unklar ist, ob Juventus Interesse daran hat, den Topverdiener wieder in den eigenen Reihen zu haben. Derzeit ruht der bis 2026 laufende Vertrag zwischen Pogba und Juventus laut Medienberichten, die Sperre läuft bis September 2027.

„Nach den letzten Erkenntnissen bin ich noch Spieler von Juve, ich habe einen Vertrag, aber nicht die Möglichkeit, mit der sportlichen Leitung oder dem Trainer zu sprechen. Da ist Funkstille. Ich denke, sie warten ab, wie meine Berufung abläuft“, so Pogba. Juventus hat für die neue Saison Thiago Motta als neuen Trainer verpflichtet. Ob und wann er jemals mit Pogba zusammenarbeiten wird, bleibt abzuwarten.

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