Liam Payne soll „Pink Cocaine“ im Blut gehabt haben – Was ist das?

4 Stunden vor

Viele Fans trauern um Musiker Liam Payne. Imago / Katie Godowski / Mediapunch

Pink Cocaine - Figure 1
Foto DiePresse.com

Medien berichten von einer ersten Teilautopsie des verstorbenen Musikers Liam Payne. In seinem Blut sei eine in den USA immer beliebtere Partydroge nachgewiesen worden: „Pink Cocaine“.

Liam Payne, Musiker und ehemals Mitglied der Boyband One Direction, ist letzte Woche nach einem Sturz aus dem dritten Stock eines Hotels in Buenos Aires verstorben. Ermittlern zufolge war der 31-Jährige zum Zeitpunkt des Unglücks alleine im Zimmer. Nun liegt Berichten von „ABC News“ und „TMZ“ zufolge ein erster toxikologischer Befund vor, beide Medien beziehen sich auf anonyme Quellen. Auch argentinische Medien berichteten.

Panye soll demnach zum Zeitpunkt des Todes einen Drogencocktail im Blut gehabt haben, der als „Pink Cocaine“ bezeichnet wird, allerdings nur selten Kokain enthält. Im Körper des Verstorbenen seien neben Methamphetamin, Ketamin und MDMA auch Crack und Benzodiazepine nachgewiesen wurden. Auch sei im Zimmer des Musikers ein „improvisiertes Aluminiumrohr“ gewesen – offenbar zum Drogenkonsum. Ein anonymer Beamter betonte gegenüber der britischen Nachrichtenagentur Associated Press, dass die ersten Befunde noch keine genauen Aussagen darüber lieferten, welche Mengen an Substanzen sich zum Zeitpunkt des Todes in Paynes Blut befand. Endgültige Ergebnisse werden voraussichtlich erst in einigen Wochen veröffentlicht.

Was ist drin und wieso ist es rosa?

Tatsächlich scheint „Pink Cocaine“ eine in den USA zunehmend beliebte Partydroge zu sein. Erst am Montag hat die „New York Times“ – ohne Zusammenhang mit Payne – darüber berichtet. Es handle sich dabei um ein rosafarbenes Pulver (eingefärbt mit Lebensmittelfarbe), das sich aus einer wechselnden Gruppe von Drogen zusammensetzt. Experten zufolge sei zumeist ein Aufputsch- sowie ein Beruhigungsmittel darin enthalten – häufig Ketamin (ein Narkosemittel, das vorrangig in der Tiermedizin Anwendung findet), oft auch Ecstasy, Methamphetamine, Opioide. Die Mischung sei in der Regel billig, schreibt die „New York Times“. Wohl mit ein Grund, warum ihre Verbreitung zunimmt. Das Unwissen über die Inhaltsstoffe mache sie zu einer sehr gefährlichen Droge.

Experten zufolge verursache „Pink Cocaine“ häufig Gedächtnisverlust, auch bei Vergewaltigungen sei es schon eingesetzt worden. Kürzlich war das rosafarbene Gebräu in den Medien, weil Behörden es im Hotelzimmer von Rapper Sean „Diddy“ Combs sichergestellt hatten. Dieser sitzt aktuell in Untersuchungshaft, während immer mehr Klagen gegen ihn eingereicht werden. Die Vorwürfe reichen von sexueller Gewalt bis zu Vergewaltigungen. In der Klage eines Musikproduzenten wegen sexuellen Fehlverhaltens heißt es, „Pink Cocaine“ sei auf Combs‘ Tourneen häufig zu finden gewesen. (ag/red.)

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