Pierer Mobility-Aktie springt hoch: Pierer Industrie leitet ...

3 Stunden vor
Pierer Mobility

Damit will die Gesellschaft die Zahlungsunfähigkeit verhindern.

Mitte November hatte das Pierer-Mobility-Management darüber informiert, dass Gespräche mit der Ankeraktionärin Bajaj AG und bestehenden Finanzgläubigern liefen, um die Finanzierung der KTM AG sicherzustellen. Dabei ging es um eine mögliche Überbrückungsfinanzierung in dreistelliger Millionenhöhe, wie es damals hiess. Ziel ist es, die Liquidität von KTM zu sichern und das Unternehmen operativ wieder auf eine stabile Basis zu stellen.

Bei einer Umsetzung der von der Beteiligungsgesellschaft KTM AG in Erwägung gezogenen Massnahmen könnte es jedoch zur Zahlungsunfähigkeit der Dachgesellschaft kommen, heisst es in einer Mitteilung von Pierer Industrie vom Montag. Daher sei ein Verfahren nach der österreichischen Restrukturierungsordnung (ReO) zur Absicherung der Stabilität der Gruppe eingeleitet worden.

Anleihen womöglich früher fällig

Denn sollten bei KTM die Massnahmen, die derzeit noch geprüft werden, wirklich umgesetzt werden, drohe bei Pierer Industrie eine vorzeitige Fälligkeit der ausstehenden Kapitalbeträge bestimmter Anleihen und Schuldscheindarlehen, heisst es. Dies würde wiederum zur Zahlungsunfähigkeit der Pierer Industrie AG führen. Bei dem nun eingeleiteten Restrukturierungsverfahren gehe es um eine Streckung der Termine für die Rückzahlung. Es solle zu keiner Kürzung kommen und auch die laufenden Zinszahlungen sollen vereinbarungsgemäss geleistet werden, so Pierer Industrie.

Alle übrigen Verbindlichkeiten würden vereinbarungsgemäss bedient. Die Pierer Industrie AG sei nicht überschuldet.

Die Pierer Industrie AG hält 50,1 Prozent an der Pierer Bajaj AG, welche wiederum knapp 75 Prozent an der an der Schweizer Börse SIX kotierten Pierer Mobility hält. Die KTM AG wiederum ist eine 100-Prozentige Tochtergesellschaft von Pierer Mobility.

KTM stellt Motorräder her. Das heutige Unternehmen ist aus einer Reihe von Umstrukturierungen hervorgegangen. Die Motorradproduktion geht jedoch bis auf das Jahr 1953 zurück.

Pierer Mobility schlossen am Montag 29 Prozent höher bei 12,50 Franken, nachdem die Aktien bereits am Freitag 16 Prozent zugelegt haben. Es hatte vor dem Wochenende Gerüchte über einen Einstieg von Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz bei Pierer und KTM gegeben. Pierer Mobility dementierte die Spekulationen allerdings.

ys/cg

Wels (awp)

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