Gisèle Pelicot lenkte den Blick auf die einzig Schuldigen

2 Tage vor
Kopf des Tages

Die Französin hat durch ihren mutigen Schritt, den Prozess gegen ihre Vergewaltiger öffentlich zu führen, den Diskurs über sexuelle Gewalt wohl langfristig geprägt

Pelicot - Figure 1
Foto derStandard.at

Gisèle Pelicot, feministische Ikone.

Gisèle Pelicots Bild wird bleiben. Die 72-jährige Französin ist wegen der Brutalität der Verbrechen gegen sie seit September 2024 als Vergewaltigungsopfer bekannt. Ihr Gesicht ziert dieser Tage nicht nur die Cover von Magazinen und Zeitschriften, die in Vergessenheit geraten können. Doch Pelicot wurde durch die beeindruckende freiwillige Aufgabe ihrer Anonymitätsrechte im Prozess rund um die Vergewaltigungen von Mazan zur langfristigen Ikone der feministischen Bewegung. Seit Wochen ist sie auf Protestschildern und Streetart in Städten Europas zu sehen. In den Köpfen wird sie weiterwirken – wohl über die 20-jährige Gefängnisstrafe ihres Ex-Manns und Vergewaltigers und dessen Tod hinaus.

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