Umworbener Wanner gibt Einblicke in seine Situation: „Möchte nicht ...
Berichte über Verbands- & Klubwechsel
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Die Personalie Paul Wanner war in der vergangenen Woche und im Vorfeld der anstehenden Länderspielpause in aller Munde: Wechselt der umworbene Mittelfeldspieler den Verband vom DFB zum ÖFB? Kehrt er nach seiner Heidenheim-Leihe zum FC Bayern zurück oder zieht es ihn womöglich zu Meister Bayer Leverkusen? Viel wurde zuletzt geschrieben und diskutiert, nun äußerte sich der 18-Jährige selbst.
„Jeder weiß, glaube ich, dass ich mit Julian (Nagelsmann; d. Red.) ein super Verhältnis habe, da wir uns schon sehr lange kennen und wir daher im regelmäßigen Austausch sind“, erklärte Wanner im Interview mit der „Bild“-Zeitung seine jüngste Absage an den Bundestrainer. Unter Nagelsmann hatte der im österreichischen Dornbirn geborene und zwei Staatsangehörigkeiten besitzende Youngster sein erstes Bundesliga-Spiel bestritten. Bis heute ist er der jüngste Debütant der Bayern-Historie. „Grundsätzlich habe ich schon vor Wochen gesagt, dass ich mich in den nächsten Monaten einfach maximal weiterentwickeln und mich mit der endgültigen Verbandsthematik eigentlich gar nicht beschäftigen möchte. Sondern einfach meinen Weg und meine Entwicklung verfolgen möchte“, so Wanner, der bis dato zwei Einsätze für die deutsche U21-Auswahl absolvierte.
Dort sieht Wanner zumindest vorerst auch seine Nationalelf-Zukunft, hat mit dem DFB-Nachwuchs die EM im nächsten Sommer im Blick. „Ich freue mich, ganz normal in der U21 für Deutschland zu spielen und mich dort erst mal durchzusetzen. Ich möchte meinen Weg dort Step by Step weitergehen.“
Eine Entscheidung, für welche A-Auswahl er einmal auflaufen will, Österreich oder Deutschland, werde wohl nicht zeitnah fallen. „Allgemein wird ja bei den Spielern, die die Möglichkeit haben, für zwei Länder zu spielen, ein viel zu großer Wirbel gemacht. Ich möchte in der Hinsicht nicht übervorteilt werden, sondern mir diesen Status als A-Nationalspieler klar und nachhaltig erspielt und verdient haben“, reflektierte Wanner. Das Top-Talent war im vergangenen Jahr von den Münchnern an den Zweitligisten Elversberg verliehen worden, wo nach 28 Spielen neun Scorer zu Buche standen. Seinen Marktwert konnte er in dieser Zeit mehr als verdoppeln.
Seit Sommer läuft Wanner ebenfalls per Leihe für Heidenheim auf und steuerte bis dato bereits sieben Scorer in 14 Pflichtspielen bei. Im jüngsten Update von Transfermarkt schraubte er seinen Marktwert nochmals auf 15 Millionen Euro hoch und ist damit der wertvollste deutsche Profi seiner Altersklasse. Weltweit sind nur elf U19-Spieler höher taxiert.
Wanner: Zukunft beim FC Bayern? Gerüchte um LeverkusenWanners Vertrag beim Stamm- und Ausbildungsklub FC Bayern ist noch bis 2027 datiert. Sportdirektor Christoph Freund hatte Ende der Woche deutlich gemacht, dass er die Zukunft des ausgeliehenen Spielers in München sehe. „Jetzt ist November. Er soll die Saison so weitergestalten, weiter in die nächsten Entwicklungsschritte gehen und alles andere werden wir mit Paul direkt besprechen“, erklärte der Funktionär. Man sei beim Rekordmeister „grundsätzlich sehr happy und zufrieden“ mit der Entwicklung Wanners.
Mehrere Medien hatten unter der Woche berichtet, dass Bayer Leverkusen Wanner als mögliches Transferziel auf dem Zettel habe. Bei der Werkself könnte er im Zentrum einen Abgang von Superstar Florian Wirtz kompensieren, hieß es. „Bei den Bayern gibt es ausschließlich sehr gute Spieler, dennoch würde ich sagen, dass ich selbstbewusst bin. Aber ich muss jetzt erst mal ein Jahr Bundesliga beim FCH spielen und meine Leistung bringen“, erläuterte Wanner kürzlich auf die Frage nach einer Rückkehr nach München und betonte: „Es macht nur Sinn, wenn ich zur engeren Auswahl gehöre.“