Bericht „Bild“-Journalist Ronzheimer im Libanon festgehalten

3 Stunden vor
Paul Ronzheimer Libanon

Online seit gestern, 19.34 Uhr

Der deutsche Journalist Paul Ronzheimer ist in der libanesischen Hauptstadt Beirut festgenommen, verschleppt, verhört und nach einigen Stunden wieder freigelassen worden. Das Geschehen habe sich bereits am 28. September zugetragen, dem Tag nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch Israel, berichtete die deutsche „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe) gestern.

Aus Sicherheitsgründen habe man den Vorfall erst nach der Ausreise des Kriegsreporters öffentlich gemacht. Unbekannte Männer brachten „Bild“-Vizechefredakteur Ronzheimer und sein Team den Angaben zufolge aus dem Hotelzimmer an einen unbekannten Ort und unterzogen die Journalisten einem Verhör. Dabei seien ihnen Handschellen angelegt und die Augen verbunden worden.

Bei den Männern soll es sich laut „Bild“ um Mitarbeiter des libanesischen Militärgeheimdienstes gehandelt haben. Am späten Abend kam Ronzheimer wieder frei. Die deutsche Botschaft in Beirut habe interveniert, dank der Kooperation libanesischer Behörden sei eine rasche Freilassung gelungen.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, Ronzheimer habe nicht die erforderliche Akkreditierung des Informationsministeriums besessen. Dem widersprach ein „Bild“-Sprecher: Eine Akkreditierung sei ordnungsgemäß eingereicht worden. In dem „Bild“-Bericht hieß es auch: „Am Vorabend der Festnahme, kurz nach dem Luftangriff auf Nasrallah, hatte Ronzheimer sich als Korrespondent in mehrere Länder schalten lassen, darunter Israel.“ Im Libanon ist es offiziell nicht erlaubt, für israelische Medien zu berichten. Die beiden Länder unterhalten auch keine diplomatischen Beziehungen.

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