Path of Exile 2 Preview: So überzeugend ist das Spiel von Grinding ...
Stand: 22.11.2024, 16:58 Uhr
Von: Aileen Udowenko
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Das Warten auf Path of Exile 2 hat bald ein Ende. Ich durfte das Spiel bereits anzocken und verrate euch, warum ich verzweifelt und gleichzeitig verliebt bin.
Schon vor über zehn Jahren hat Path of Exile das Licht der Welt erblickt. Und nun soll auch endlich der zweite Teil von Entwickler Grinding Gear Games auf den PCs und Konsolen für Chaos sorgen. Ich durfte nach Los Angeles fliegen, um das Spiel schon vorab zu testen und was soll ich sagen, nicht nur der Jetlag hat mich gerädert zurückgelassen. Und das meine ich positiv.
Path of Exile 2: Als Anfänger erschlagen vom SpielsystemAls Erstes sollte ich euch vielleicht etwas beichten, denn was Path of Exile angeht, bin ich tatsächlich blutige Anfängerin. Nicht mal in das Konkurrenz-Spiel Diablo 4 habe ich bisher einen Blick gewagt. Und das nicht etwa, weil ich mit dieser Art von Games nichts anfangen kann. Eher, weil ich immer die Angst hatte, in diesen Games so viel Spaß zu haben, dass ich sie nicht mehr beiseitelegen werde. Um hier schon mal ein bisschen mein Fazit zu spoilern. Path of Exile 2 hat diese Sorge bestätigt.
Zu komplexe Mechaniken? Allerdings hat es etwas gebraucht, bis ich das Spiel lieben gelernt habe. Denn bei dem Event angekommen, gab es erstmal eine Präsentation mit dem Game Director Jonathan Rogers. Über 1 ½ Stunden wurde uns das Spiel mit neuen Klassen und Mechaniken vorgestellt. Und auch wenn sich einige Dinge ändern, bleibt sich Path of Exile auch im zweiten Teil treu. Denn was euch erwartet ist ein komplexes Action-RPG, dass euch gefühlt unendlich viele Optionen bietet euren Charakter aufzuleveln und mit Fähigkeiten und Loot auszustatten, um den Horden an Monstern den Garaus zu machen.
Path of Exile 2 hat mich gebrochen und ich liebe alles daran © Grinding Gear GamesUm das einmal mit einer Zahl zu veranschaulichen, alleine der passive Skilltree in Path of Exile 2 umfasst derzeit 1500 Knoten und als uns dieser vorgestellt wurde, ging mein Gehirn kurz in den Standby-Modus. Noch komplizierter wurde es dann beim Thema Endgame. Denn natürlich hat der Entwickler hier ordentlich Content im Gepäck, der vor allem Hardcore-Fans begeistern dürfte. Mit dabei sind natürlich spannende Dungeons, weitere Skilltrees und das wichtigste – mächtiger Loot und noch mächtigere Monster.
Diese Neuerung dürfte Fans freuenWer sich bei den 1500 Möglichkeiten in Path of Exile 2 dann doch verskillt, der muss nicht mehr, wie im Vorgänger, Items namens Orbs of Regrets sammeln, sondern kann seine Skills jetzt ganz einfach mit Gold zurücksetzen. Yuhu!
Path of Exile 2: Dieser erste Weg, wurde kein leichterDie Klassen: Der erste Weg war, gerade für mich als Anfängerin, steinig und schwer. (Sorry dafür). Auch wenn Games Director Jonathan Roger viel über das Endgame geredet hat, starteten wir beim Anspielen natürlich in die Kampagne. Dabei konnten wir zwischen mehreren Klassen auswählen, die auch zum Early Access zur Verfügung stehen werden. Den Überblick findet ihr in der folgenden Liste.
Der KriegerDie WaldläuferinDie ZauberinDer SöldnerDer MönchDie HexeEntschieden habe ich mich für den Mönch. Denn ich mag es in Kämpfen schnell und wendig im Nahkampf zu sein, falls ihr diesen Kampfstil auch bevorzugt, bekommt ihr hier die richtige Klasse. Falls ihr lieber auf eure Wendigkeit verzichtet, um dafür im Nahkampf noch doller auszuteilen, wäre der Krieger etwas für euch. Aus der Ferne greift die Waldläuferin an und mit dem Söldner bekommt ihr sogar eine Klasse, die euch Shooter-Flair verspricht.
Der Mönch in Path of Exile 2 © Grinding Gear GamesNun gut, zurück zu meinem Anfang. Nur mit dem geringsten bekleidet und noch ohne Mönchs-Stab stolperte mein Charakter in die Welt von Path of Exile 2. Die Geschichte knüpft dabei an die Geschehnisse aus dem ersten Teil an, allerdings ging es erstmal ohne viel Erklärung los. Ich fand einen Stock und konnte mich gegen die ersten paar Gegner mit aggressiven Klicks auf Maus und Tastatur beweisen.
Alleine der passive Skilltree in Path of Exile 2 umfasst derzeit 1500 Knoten und als uns dieser vorgestellt wurde, ging mein Gehirn kurz in den Standby-Modus.
Frust beim Spielen: Es erfolgte ziemlich schnell der erste Tritt in die Magengrube. Und mein Charakter wurde von den ersten NPCs auseinander genommen. Und wieder … und wieder … und wieder. Etwas Frust kam in mir hoch, verstärkt durch das Luschern auf die Bildschirme meiner Nachbarn, deren Charaktere im Gegensatz zu meinem bereits so aussahen, als wären sie in der örtlichen Taverne shoppen gewesen.
Natürlich blieb ich am Ball und kam so zu meinem ersten Erfolgserlebnis und legte den ersten Boss in Path of Exile 2!... Im Tutorial *hust*. Ab dann kam allerdings der Stein ins Rollen, denn mit dem ersten guten Loot gewannen ich und mein Mönch ordentlich an Selbstvertrauen.
Path of Exile 2 kann auch im Look überzeugen © Grinding Gear GamesPath of Exile 2: Unendlich Möglichkeiten, die mich Träumen lassenSuchtgefahr: Jede Stunde am PC begriff ich mehr und mehr das komplexe System hinter Path of Exile 2. Ich las mir gründlich alle Beschreiben meiner gefundenen Gegenstände durch und stattete meinen Mönch nach und nach so aus, dass er durch das Abmurksen von Feinden Lebenspunkte zurückerlangte.
Ich verbesserte durch verschiedene Items meine Wind-, Eis- und Blitz-Angriffe, ignorierte meinen Krampf in der rechten Hand und schaffte es irgendwann problemlos durch Areale, die ich zum ersten Mal erkundete. Wo es für mich und meinen Mönch als Nächstes hinging, konnte ich durch die Annahme verschiedener Quests selbst entscheiden. Und plötzlich ertappte ich mich dabei, wie ich sogar auf einen Snack verzichtete, um noch weiter am PC zu bleiben.
Path of Exile 2: Der Mönch © Grinding Gear GamesZwar passierte es dann doch, dass ich immer mal wieder an Bossen hängen blieb, aber nach dem ich die Angriffsmuster verstanden hatte und dementsprechend meine Taktik änderte, waren diese auch kein Problem mehr. Sogar der Skilltree war irgendwann nicht mehr so angsteinflößend wie auf den ersten Blick, denn Klassen teilen sich die gleiche Basis und trennen sich dann in ihre verschiedenen Skills auf.
Und plötzlich ertappte ich mich dabei, wie ich sogar auf einen Snack verzichtete, um noch weiter am PC zu bleiben.
Path of Exile 2 Fazit: Von totaler Überforderung zum enormen SpielspaßFazit: Insgesamt hatte ich die Möglichkeit, das Spiel über 5 Stunden zu spielen. Und trotz meiner Startschwierigkeiten verging diese Zeit wie im Flug. Als völliger Neuling habe ich Path of Exile 2 lieben gelernt und das ist anscheinend kein Zufall. Denn wie Jonathan Rogers in einem anschließenden Q&A verriet, ist gerade die Kampagne darauf ausgelegt, auch neuen Spielern einen Einstieg in das Genre zu bieten. Das Endgame soll uns dafür allerdings deutlich weniger an die Hand nehmen.
Detailreiche Umgebungen in Path of Exile 2 © Grinding Gear GamesEarly Access: Ich könnte euch auch noch weiter vorschwärmen, wie schön die verschiedenen Areale designt sind und wie viel die Soundeffekte und die Musik auf die Atmosphäre des Spiels einzahlen. Aber ihr könnt euch davon auch ganz leicht ein eigenes Bild machen, denn ab dem 6. Dezember startet Path of Exile 2 in den Early Access. Mindestens 30 Euro müsst ihr dafür in die Hand nehmen, falls ihr allerdings noch zusätzliche Goodies und Ingame-Währung haben wollt, dann könnt ihr auch bis zu 480 Euro zahlen.
Trotz meiner Startschwierigkeiten verging diese Zeit wie im Flug. Als völliger Neuling habe ich Path of Exile 2 lieben gelernt.
Falls ihr wie ich komplett neu in dem Genre seid, solltet ihr Path of Exile 2 eine Chance geben. Denn mir kribbelt es seit dem Event ganz schön in den Fingern. Und das beste, falls ihr euch nicht direkt alleine überfordern wollt, könnt ihr euch auch gemeinsam im Couch-Coop durch die Monstern-Horden metzeln.