Mann erschiesst zwei Klimaaktivisten bei Strassenblockade in ...

9 Nov 2023

Am Mittwoch wurden in Panama zwei Menschen erschossen, die an einem Protest gegen die Regierung teilnahmen. Der mutmassliche Täter soll ein emeritierter Rechtsprofessor sein, der auch den US-Pass besitzt.

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Das wissen wir zum Vorfall:

Was ist passiert?

Zwei Lehrer und Gewerkschafter, die an einem regierungskritischen Protest in Panama teilnahmen, wurden am Dienstag auf dem Pan-American Highway in Chame, Panama, erschossen. Die Demonstranten waren Teil einer Blockade.

Der Täter läuft auf die Demonstranten zu, neben ihm die blockierten Autos.Bild: keystone / bearbeitung watson

Ein Video, das von Unbeteiligten aufgenommen wurde, zeigt, wie ein Autofahrer mit einer Pistole die Demonstrierenden bedroht und danach Schüsse auf die Menschen abgibt.

Der Täter schiesst auf einen Demonstranten.bild: keystone / bearbeitung watson

Auf dem Video ist zu hören, wie der Täter mit ein paar Demonstrierenden diskutiert. Dann zückt er seine Waffe. Einer der Aktivisten schreit ihn daraufhin an: «Warum schiesst du nicht?!» In diesem Moment drückt der Mann ab und trifft einen Demonstranten ausserhalb der Gruppe, die mit dem Täter diskutiert, tödlich im Oberkörper. Kurz darauf erschiesst er einen zweiten Demonstranten.

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Wer ist der Täter?

Die panamaische Polizei vermeldete später, sie habe den mutmasslichen Schützen noch am Tatort festgenommen.

Festnahme des Täters.Bild: keystone

Anfänglich vermeldeten die Behörden, dass der Täter unbekannt sei. Doch in den sozialen Medien wurde die Identität des Mannes schnell gelüftet. So soll es sich bei dem mutmasslichen Schützen um einen 77-jährigen US-Bürger handeln – ein emeritierter Rechtsprofessor und Anwalt. Er solle auch die panamaische Staatsbürgerschaft besitzt, wie die AFP schreibt.

Warum wird überhaupt protestiert?

Seit Wochen gibt es in Panama Proteste gegen neue Abbauvorhaben des kanadischen Bergbauunternehmens First Quantum Minerals (FM.TO), das Kupferminen betreibt.

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Es handelt sich dabei um die grösste Protestwelle in Panama seit den 1980er-Jahren. Damals demonstrierten die Panamaer gegen die Diktatur von Manuel Noriega.

Demonstration am 27. Oktober 2023.Bild: keystone

Am 20. Oktober 2023 vereinbarte die Regierung Panamas mit First Quantum ein 20-jähriges Bergbaurecht – mit einer Option auf Verlängerung um weitere 20 Jahre. Als Gegenleistung bekommt Panama 375 Millionen US-Dollar im Jahr.

Die Demonstranten sagen, der Vertrag sei übermässig grosszügig gegenüber dem kanadischen Bergbauunternehmen. Sie werfen der Regierung darum Korruption vor. Die Gegner des Bauvorhabens argumentieren ausserdem, dass die Mine Umweltrisiken mit sich bringt, und fordern die Aufhebung des Vertrags und ein Verbot aller neuen Bergbauprojekte.

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Im Widerstand gegen die Mine vereinen sich Umweltschützer, indigene Gruppen sowie Lehrer- und Baugewerkschaften. Die Aktivistin Martita Cornejo sagte gegenüber CNN:

«Die Einwohner Panamas leiden unter Wassermangel, Dürren, sterbenden Tieren und ausbleibenden Ernten.»

Demonstrant in Panama am 26. Oktober.Bild: keystone

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Die Demonstrationen haben Folgen fürs Land: Der Unternehmensverband klagt, dass aufgrund von Strassenblockaden lokale Unternehmen täglich Verluste in Höhe von bis zu 80 Millionen US-Dollar einfahren würden. Auch Schulen waren landesweit über eine Woche lang geschlossen, da sich auch Lehrer stark in den Protesten engagieren. Und mehr als 150'000 Arzttermine wurden verpasst, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Zudem werden Bauern daran gehindert, ihre Ernte auf den Markt zu bringen.

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Was sagt die Regierung zu den Demonstrationen?

Panamas Präsident Laurentino Cortizo konterte den Demonstranten, dass die Mine zusätzlich zu den dringend benötigten Einnahmen auch Arbeitsplätze schaffen werde.

Denn in Panama erholt sich der Tourismus nach der Pandemie nur sehr langsam und eine anhaltende Dürre verringert den Verkehr durch den Panamakanal erheblich – was im Jahr 2024 voraussichtlich 200 Millionen US-Dollar Verlust für Panama bedeuten könnte.

Mehr zum Thema:

(yam)

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Die «New York Times» hat mit ranghohen Mitgliedern der Hamas gesprochen. Die verrieten die Hintergründe des Angriffs auf Israel am 7. Oktober.

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Wie die «New York Times» berichtet, hatte die Hamas mit ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober das Ziel, einen dauerhaften Kriegszustand mit Israel herbeizuführen. Der Terrororganisation gehe es dabei darum, die Palästinenserfrage mittels Gewalt wiederzubeleben. Dies wurde von mehreren ranghohen Hamas-Mitgliedern gegenüber der Zeitung bestätigt.

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