Palantir hat im ersten Quartal nicht nur die Erwartungen der Analysten übertroffen, sondern auch die Anleger mit einem starken Ausblick begeistert. Die Palantir-Aktie reagierte daraufhin im nachbörslichen US-Handel mit einem Kurssprung von über 21 Prozent. Das sind die Details.
Der Datenspezialist vermeldete im ersten Quartal einen Umsatzanstieg von 18 Prozent auf 525 Millionen Dollar – Analysten hatten nur 506 Millionen Dollar erwartet. Entscheidender Faktor für das überraschend starke Wachstum war dabei die Erholung auf dem Heimatmarkt des US-Unternehmens.
Beim Gewinn je Aktie lieferte Palantir 0,05 Dollar und lag damit ebenfalls über den Analystenerwartungen von 0,04 Dollar. Es gelang dem US-Konzern also zum zweiten Mal in Folge nach GAAP-Rechnungslegung profitabel zu wirtschaften, was die Geschäftsführung auf ihre strenge Kostendisziplin zurückführte.
Palantir sieht sich nun sogar dazu in der Lage, in den restlichen Quartalen des Jahres ebenfalls Gewinne zu erzielen. CEO Alex Karp geht daher fest vom ersten profitablen Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte aus. Beim operativen Gewinn rechnet das Management für 2023 mit einer Spanne von 506 bis 556 Millionen Dollar – Analysten hatten nur 497 Millionen Dollar auf dem Zettel.
Auch in Sachen Künstliche Intelligenz sieht sich der Palantir-CEO mit der neuen KI-Plattform, die noch in diesem Monat den ersten Kunden zugänglich gemacht werden soll, gut aufgestellt. Die Nachfrage nach der neuen KI-Plattform ist beispiellos“, schrieb Karp in der Q1-Mitteilung.
Im Rahmen des Earnings-Calls legte der Gründer-CEO dann nach: „Wir sind in einer einzigartigen Position, um diese Plattform bereitzustellen, und wir haben die Mittel dazu. Sowohl aufgrund unserer Rentabilität, unserer 2,9 Milliarden Dollar auf der Bank, unserer fehlenden Verschuldung als auch – offen gesagt – aufgrund des Unternehmergeistes in einem von seinen Gründern geführten Unternehmen.“
Nachdem sie ausgestoppt wurde, hat die Aktie von Palantir ihren Weg auf die Empfehlungsliste des AKTIONÄR noch nicht wieder zurückgefunden. Das Langfrist-Potenzial des Big-Data-Spezialisten mit engen Geschäftsverbindungen zur US-Regierung bleibt jedoch enorm. Anleger nehmen die Papiere auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.