Weitere Fälle von Oropouche-Fieber in Italien – Zahl steigt

22 Jul 2024
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Stand: 22.07.2024, 05:05 Uhr

Von: Victoria Krumbeck

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Mit speziell entwickelten Tests können Forschende das Oropouche-Fieber diagnostizieren. Die Zahl der Infizierten ist in Italien auf vier gestiegen.

Oropouche-Virus - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Mailand – Italien hat erneut mit einem von Stechmücken übertragbaren Virus zu kämpfen. Seit dem vergangenen Jahr wurden zahlreiche Fälle des Dengue-Fiebers bekannt. Dieses breitet sich immer schneller aus. Vor einem Monat meldete Italien den ersten Fall des Oropouche-Fiebers. Auch dieses Virus kommt in der Regel in den Tropen vor. Mittlerweile ist die Zahl der infizierten Personen auf vier gestiegen. Zuletzt wurden zwei Fälle in der Lombardei bekannt.

Weitere Fälle von Oropouche-Fieber in Italien: Das sind die Symptome

Die beiden Patienten, bei denen in der Lombardei das Oropouche-Fieber diagnostiziert wurde, waren zuvor in Kuba und Brasilien unterwegs, wie La Repubblica am 16. Juli berichtete. Beide zeigten die für das Virus typischen Symptome:

Hohes FieberHautausschlagÜbelkeitMuskelschmerzen

Die Symptome treten in der Regel drei bis acht Tage nach dem Stich auf. Zusätzlich gehören weitere Beschwerden zu den Symptomen, wie:

KopfschmerzenSchmerzen im Bereich der AugenhöhlenAllgemeines UnwohlseinSchüttelfrostErbrechenLichtempfindlichkeitQuelle: WHOErste Oropouche-Fälle in der Lombardei – Forschende entwickeln Test

Es ist das erste Mal, dass das Virus in der Lombardei diagnostiziert wurde. Wie das Dengue-Fieber gehört es zur Gruppe der Arboviren. Beide Oropouche-Fälle wurden von Patienten, die sich außerhalb Italiens angesteckt hatten, ins Land gebracht, wie das Sacco-Krankenhaus in Mailand herausfand.

Stechmücken in den Tropen verbreiten das Oropouche-Fieber. In Italien steigt die Zahl der Infizierten (Symbolbild). © Ales Utouka/IMAGO

„Die Bedeutung dieser in Italien erstellten Diagnosen ist für die Überwachung der Ausbreitung des Virus unerlässlich“, erklärte die Virologin Maria Rita Gismondo dem Portal. Die Diagnose basiert hauptsächlich auf selbst entwickelten molekularen Techniken des Labors. Dank des vom Sacco-Labor in Mailand entwickelten Diagnosetests ist das Labor zur italienischen Referenzstelle für Diagnosen verschiedener Infektionskrankheiten geworden.

Oropouche-Virus: Mücke überträgt Virus außerhalb Europas

„Angesichts der Ausbreitung des Virus, auch wenn in unserem Land keine Gefahr besteht, ist es immer wichtig, die Symptome und epidemiologischen Daten nicht zu unterschätzen und die Referenzlabors zu kontaktieren“, betonte die Virologin weiter. Das Oropouche-Fieber wird hauptsächlich durch das Insekt „Culicoides paraensis“ übertragen, eine Mücke, die bisher nur in Süd- und Mittelamerika vorkommt und nicht in Europa. Allerdings konnte das Virus durch den internationalen Waren- und Personenverkehr bereits nach Europa gelangen.

Die Krankheit verläuft in der Regel unproblematisch ab. Die meisten Betroffenen erholen sich laut WHO innerhalb von einer Woche. In seltenen Fällen kann das Virus zu einer aseptischen Meningitis führen. Impfung gibt es bisher keine. Zudem deutet nichts darauf hin, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. (vk)

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