„Vorarlberg heute“: Alpauftrieb auf die Halden-Hochalpe
„Vorarlberg heute“
Vom Tal auf das Vorsäß und schließlich auf die Alpe – diese traditionelle, dreistufige Landwirtschaft prägt den Bregenzerwald. Doch die Bewirtschaftung auf den Alpen wird durch den Klimawandel nicht einfacher. Der ORF-Wetter-Experte Thomas Rinderer hat für „Vorarlberg heute“ den Alpauftrieb zur Halden-Hochalpe bei Schönebach begleitet.
Online seit gestern, 19.37 Uhr
Es hat durchaus Wildwest-Charakter, wenn 400 Stück Vieh vom Vorsäß auf die Halden-Hochalpe getrieben werden. Es ist ein holperiger und steiniger Weg und nicht ganz ungefährlich – für Mensch und Vieh.
Saftige, satte Wiesen erwarten das Vieh auf fast 1.800 Meter Höhe – doch die Herausforderungen für die Landwirte und Älpler werden immer größer, denn wenn das Futter – also das Gras – ausgeht, müssen sie weiterziehen. Außerdem werde das Wasser auf den Alpen immer knapper.
„Vorarlberg heute“, 1. August 2024, 19.00 Uhr, ORF2V
„Mit Extremverhältnissen, dass es im April schon 30 Grad hat, ist natürlich die Vegetation über die letzten 20 Jahre hinweg etwa zwei Wochen früher dran“, sagt Alpmeister Peter Greber. Dadurch müsse man auch früher wieder von der Alpe herunterkommen, wenn das Futter zu Ende ist.
Frühere Saison auch wegen Personal schwierigWenn die Auftriebe zwei bis drei Wochen früher stattfinden, hat das auch personelle Konsequenzen, erklärt Alpmeisterin Marianne Metzler: „Die Pfister, also die Buben, die wir brauchen und uns unterstützen bei der Alpwirtschaft, kommen natürlich relativ spät aus der Schule. So lange müssen wir selbst schauen, dass wir das irgendwie hinbekommen.“
Nach Mure: Arlbergstraße offen, aber lange Staus | Zwei Schuldsprüche im Mordprozess in Feldkirch | Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Quälens eines Wehrlosen | Programm der „Anders Partei“ | Neue Galgentobelbrücke in Bludenz | Rhomberg setzt auf anderes Pferd | Alpauftrieb auf die Halden-Hochalpe | Startschuss des Szene Openairs in Lustenau
Jugendliche aus der Familie und dem Bekanntenkreis beginnen so als Pfister und übernehmen später vielleicht selbst eine Alpe. Etwa vier Wochen nach dem Auftrieb geht es dann wieder nach unten. Die Bäuerinnen und Bauern legen mit ihrem Vieh also jedes Jahr nicht nur viele Kilometer, sondern auch viele Höhenmeter zurück – wie die Herausforderungen, ein ständiges Auf und Ab.