Wirtschaft: Rudolfshütte: Land präsentiert möglichen Investor

17 Stunden vor
ORF salzburg

Wirtschaft

Mittwoch ist in Salzburg eine Investorengruppe ins Spiel gebracht worden, die das Berghotel Rudolfshütte im Oberpinzgau weiterführen könnte. Das teilte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei einem Treffen mit. Betreiber Wilfried Holleis schließt sein Hotel, weil er sich von der Umweltanwaltschaft ungerecht behandelt fühlt.

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Kurz und konstruktiv sei das Treffen beim Landeshauptmann gewesen. Und die Positionen rund um das drohende Ende der Rudolfshütte und der Seilbahnen im Stubachtal seien Mittwoch noch einmal klar gemacht worden, betont Hotelier Holleis, aber: "Mein unternehmerisches Werk am Weißsee ist getan.“

Investoren wollen noch nicht genannt werden

Landeshauptmann Wilfried Haslauer sagte, er könne nachvollziehen, dass für Unternehmer irgendwann das Fass überläuft: „Auf der anderen Seite ist das ein privat geführtes Unternehmen. Man kann dann nicht zur öffentlichen Hand gehen und sagen, die Verluste sind hier abzudecken. Das tun wir nicht.“ Die Landesregierung habe seit Bekanntwerden des Rückzugs neue Kontakte zu möglichen Investoren geknüpft, ergänzt Haslauer: „Ich habe mit einer Investorengruppe den Kontakt aufgenommen, die das auch kann. Die Daten sind ausgetauscht, und diese Gruppe möchte derzeit noch nicht genannt werden.“ Ob es sich bei den Interessenten um eine inländische oder ausländische Investorengruppe handelt, wollte Haslauer ebenfalls noch nicht verraten.

Holleis: „Ansonsten ist halt Ende“

Unternehmer Holleis zeigte sich Mittwoch offen für Verhandlungen mit der interessierten Unternehmensgruppe: „Wir schauen, ob noch etwas heraus kommt. Ansonsten ist halt Ende.“

Fotostrecke mit 6 Bildern „Derzeit nur einen Euro wert“

Schon Jahre vor dem letzten Einspruch der Landesumweltanwaltschaft (LUA) wollte der Pinzgauer das Berghotel mit derzeit 350 Betten samt Seilbahnen verkaufen – damals um rund 20 Millionen Euro. Dieser Preis sei jetzt nicht mehr erzielbar, sagt Holleis: „Die Landesumweltanwaltschaft hat gesprochen. Nun ist das Ganze einen Euro wert, momentan ohne Genehmigung.“

Erste Erleichterung in der Gemeindestube

In der Gemeinde Uttendorf sind viele erleichtert über den Kontakt zu einem möglichen Investor. So wolle man auch versuchen, die bevorstehende Wintersaison zu retten, betont Bürgermeister Hannes Lerchbaumer: „Wir stehen bereit, wenn es weitergehen soll. Es ist sehr wichtig für Uttendorf und die Region.“

Hotelier will weiter mithelfen

60.000 Nächtigungen hängen an der Rudolfshütte. Das Aus trifft im Pinzgau – und darüber hinaus – zudem viele Zulieferer aus Handel, Gastronomie und Bauwirtschaft.

Sollte es zu einem Kaufgeschäft kommen, kündigt Holleis nun Unterstützung an: „Ich lasse den Hammer nicht fallen gegenüber meiner Heimat. Ich stelle mir einen sanften Übergang vor, wo wir noch mitmachen.“

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