Wer hätte gedacht, dass Gerhard Schröder einmal Donald Trump loben würde? Am wenigsten der deutsche Ex-Kanzler selbst, wie er auf seine flapsige Art eingestand. Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat sei wahrscheinlich der einzige, der die Dinge im Ukraine-Krieg in Bewegung bringen könne, sagte Schröder am Donnerstag bei einer Diskussion der Schweizer Wochenzeitung „Weltwoche“ über den „Frieden in Europa“ in den Wiener Sofiensälen.
Seine Gesprächspartner musste der Sozialdemokrat nicht erst lang überzeugen. Sowohl Viktor Orbán, der rechtsnationalistische ungarische Premier, wie Roger Köppel, der nationalkonservative „Weltwoche“-Chef und frühere SVP-Politiker, gelten als glühende Trump-Fans. Orbán hatte erst wenige Stunden zuvor Trump in einem Telefonat alles Gute für die Wahl in wenigen Tagen „jenseits des großen Wassers“ gewünscht. „Wir bereiten uns vor“, sagte er mit einem Schmunzeln. Im Fall eines Wahlsiegs des Republikaners werde er einige Flaschen Champagner öffnen, hatte der Premier angekündigt.
Umstrittenes Trio auf dem Podium, von links: Gerhard Schröder, Roger Köppel und Viktor Orbán. APA / Eva Manhart
„Putin-Versteher“, Provokateure, Parias