Stimmung bis zum Schluss: Ein opulenter Opernball 2024 ging ...

9 Feb 2024

Man könnte meinen, der Opernball 2024 hat den vorherigen getoppt. Die Gäste wollten einfach nicht nach Hause. Nicht einmal Richard Lugner, der seinen Stargast Priscilla Presley pünktlich um Mitternacht verabschiedete und sich anschließend wieder zurück in seine Loge begab.

Opernball 2024 - Figure 1
Foto meinbezirk.at

WIEN. Die Wiener Staatsoper war Donnerstagabend ein Dschungel. In jeder Ecke funkelnde Kleider, das ein und andere gar geschmückt mit farbenfrohen Federboas. Dazu pinke Riesenrosen, die von der Decke hingen und die Oper noch eindrucksvoller wirken ließen. Man kam sich beim 66. Wiener Opernball vor, wie in einem Paradies. Der rote Teppich auf der Feststiege wartete förmlich darauf, dass ihn die Prominenz betritt. Und gegen 20.45 Uhr war es dann auch so weit. Die Kameraleute drängten sich zusammen und stießen forsch gegeneinander, um jeweils das Foto der Stargäste, die den Opernball heuer beehrten, zu bekommen.

Richard Lugner schützte seinen diesjährigen Stargast Priscilla Presley und drängte alle zur Seite, um ihr Platz zu machen. Schnell wollte man die Loge erreichen. Presley genoss den Rummel um ihre Person. Sie zeigte sich freundlich und geduldig. Auch Lugner schien die Fassung trotz dieses Medienzirkus zu verlieren. 

Stars eroberten den Red Carpet

Moderatorin Arabella Kiesbauer präsentierte ihre Roben ebenso gerne wie Moderatorin Silvia Schneider. Auffallen, lautete die Devise. Auch Rebecca Horner, ehemaliger Kinderstar und heutige Profiballerina freute sich dabei zu sein. Eile gab es keine. Auf der Festsiege wurden Selfies geschossen, ehe man sich für die Eröffnung in den Ballsaal begab. In jedem Gang bebten die Wände, als Startenor Piotr Beczała "La fleur que tu m’avais jetée" aus Carmen von Georges Bizet zum Besten gab. Stimmgewaltig schloss sich Elīna Garanča mit der Arie "Nei giardin del bello aus Don Carlo von Giuseppe Verdi an. 

Opernball 2024 - Figure 2
Foto meinbezirk.at

Nach zahlreichen Showeinlagen war die Stimmung am Höhepunkt. Die Logen öffneten ihre Pforten und heraus traten der deutsche Entertainer Oliver Pocher in Begleitung seiner Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden und Sänger Heino, die heuer vom Unternehmer Markus Deussl und Manager Helmut Werner geladen wurden.

Politisches Tanzparkett

Auch politisch hatte der Opernball einiges zu bieten. Bundeskanzler Karl Nehammer, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Familienministerin Susanne Raab und Europaministerin Karoline Edtstadler (alle ÖVP) waren ebenso zu Gast, wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Ehefrau Doris Schmidauer.

Das Präsidentenpaar kam in Begleitung von Montenegros Präsident Jakov Milatovic mit Ehefrau Milena. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) wurde unter anderem von seiner finnischen Amtskollegin Elina Valtonen begleitet.

"Alles Walzer" für Presley und Lugner

Einen strengen Zeitplan fuhr der "Mörtel" alias Richard Lugner, der Priscilla Presley zum Mittellogen-Interview begleitete. Dicht gefolgt von seiner Tochter Jacqueline, die alles im Auge behielt. Auf die Frage von MeinBezirk.at, wie ihr Wien und das Event an sich gefalle, antwortete Presley: "Ich liebe Wien, das Essen ist so gut. Ich habe sehr viel gegessen und versuche so viele kulinarische Erfahrungen wie möglich zu machen. Leider habe ich mir die Namen der Gerichte nicht gemerkt", lachte sie. Sie würde auf jeden Fall wieder nach Wien kommen, meint sie. 

Opernball 2024 - Figure 3
Foto meinbezirk.at

Gut gelaunt war auch ihr Gastgeber: "Ich bin müde. Wir haben so viel unternommen. Ich bin ja auch noch leicht angeschlagen", so Lugner. Der Tanz mit Presley fiel daher weniger schwungvoll aus. Schnaufend begab man sich im Anschluss wieder zurück in die Loge. Um Mitternacht verabschiedete sich Presley in die Limousine. Ihr Flieger zurück in die USA hebt nämlich bereits um 6.55 Uhr ab. 

Alles in allem wieder einmal ein gelungener Abend, der vielen in Erinnerung bleiben wird. Die Damen stöhnten in ihren Stöckelschuhen vor Schmerzen und die Herren verzehrten die Gratis-Krapfen, die es beim Ausgang gab. Besonders geschwärmt hat man diesmal vom Blumenschmuck: "Pink Floyd" nannte sich die riesige Rosensorte, die überall platziert wurde. 

Während in der Staatsoper noch bis in die Morgenstunden gefeiert wurde, wurde am frühen Abend gegen den Ball der Bälle demonstriert. Die Kundgebunden verliefen ruhig, wenn auch Palästina-Flaggen und bengalische Feuer für Furore sorgten - Mehr dazu unten.

Ob der Opernball 2025 erneut alle Erwartungen sprengen wird? MeinBezirk.at wird auch nächstes Jahr wieder berichten.

Den Liveticker zum Nachlesen gibt es hier:

Der große Liveticker zum 66. Wiener Opernball

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