OMV erzielt zweithöchstes Ergebnis der Unternehmensgeschichte ...

1 Feb 2024

Wien (OTS) -

Ganzjahresergebnis 2023: EUR 39 Mrd Umsatz und zweithöchstes CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 6 MrdInsgesamt sinkende Rohstoffpreise seit den Höchstständen im Jahr 2022Progressive Dividendenpolitik: Vorschlag Gesamtdividende EUR 5,05 pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023, davon reguläre Dividende von EUR 2,95 pro Aktie und Sonderdividende von EUR 2,10 pro AktieBilanz bleibt stark: Nettoverschuldung per Ende Dezember 2023 beträgt EUR 2,1 Mrd bei niedrigem Verschuldungsgrad von 8%OMV treibt die Transformation des Unternehmens mit ihrer Strategie 2030 weiter voranOMV veräußert 50-prozentige Beteiligung an der malaysischen SapuraOMV an TotalEnergies für USD 903 Mio KaufpreisOrganische Investitionen für das Geschäftsjahr 2024 wird auf rund EUR 3,8 Mrd erhöht

OMV, das integrierte Unternehmen für Energie-, Kraftstoffe und Rohstoffe sowie Chemikalien und Materialien mit Hauptsitz in Wien, Österreich, erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von rund EUR 6 Mrd und damit das zweithöchste Ergebnis in der Geschichte des Unternehmens. Insgesamt ging das Ergebnis im Vergleich zum außergewöhnlichen Jahr 2022 zurück, da die Rohstoffpreise von ihrem beispiellosen Höchststand zurückkamen. Darüber hinaus war das Jahr 2023 durch geopolitische Spannungen, schwächere Verbrauchernachfrage aufgrund von Inflationsdruck und Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende gekennzeichnet.

OMV - Figure 1
Foto APA OTS

Auf Basis ihrer finanziellen Stärke erreichte die OMV im vergangenen Geschäftsjahr wichtige strategische Meilensteine. Darunter waren die konsequente Diversifizierung nicht-russischer Gasquellen, um die zuverlässige Lieferung für ihre Kund:innen im In- und Ausland sicherzustellen. Große Fortschritte wurden beim Neptun Deep-Gasprojekt in Rumänien erzielt. Die Gründung eines Geothermie-Joint Ventures setzt auf klimaneutrale Fernwärme in Wien. Zudem wurde der Bau der größten Sortieranlage Europas zur Herstellung von Rohstoffen für das chemische Recycling auf den Weg gebracht. Ferner wurden sowohl neue Abnahmevereinbarungen für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) mit führenden europäischen Fluggesellschaften abgeschlossen, sowie die Einführung von Hochleistungs-Ladestationen für Elektrofahrzeuge im europäischen Vertriebsnetz der OMV auf den Weg gebracht.

Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender der OMV Aktiengesellschaft: „2023 war für die OMV ein weiteres erfolgreiches Jahr, in dem wir trotz erheblichen Gegenwinds ein hervorragendes Ergebnis erzielt haben. Mit unserem stetigen Cashflow können wir unsere nachhaltigen Wachstumsprojekte finanzieren und können unseren Aktionär:innen sowohl eine reguläre als auch zum zweiten Mal in Folge eine Sonderdividende vorschlagen. 2023 war das erste vollständige Jahr, in dem die OMV ihre neue Unternehmensstruktur in die Praxis umgesetzt hat. Auf dieser Basis rückten Nachhaltigkeit und Innovation in den Bereichen geothermische Energie, nachhaltige Flugzeugkraftstoffe und chemisches Recycling stärker in den Vordergrund. Auch 2024 wird das OMV Team alles daransetzen, ihre ehrgeizigen Ziele mit weiteren strategischen Meilensteine zu erreichen. Wir folgen unserem eingeschlagenen Weg, ein führendes Unternehmen für nachhaltige Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien zu werden und bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu sein.”

Gestern gab die OMV bekannt, eine Vereinbarung über die Veräußerung ihrer 50-prozentigen Beteiligung an der malaysischen SapuraOMV Upstream Sdn. Bhd. an TotalEnergies Holdings SAS unterzeichnet zu haben. Der zahlungswirksame Kaufpreis beläuft sich auf USD 903 Mio. Diese Transaktion strafft das Energieportfolio und steht im Einklang mit der OMV Strategie 2030, die Öl- und Gasproduktion über die Zeit zu reduzieren. Darüber hinaus wird diese Veräußerung dazu beitragen, Wert für die OMV zu schaffen und Kapital für neue strategische Projekte bereitzustellen.

Investitionsprojekte

Für das Jahr 2024 erwartet OMV Investitionen (organischer CAPEX) von rund EUR 3,8 Mrd.

Im Bereich Chemicals & Materials wird ein organischer CAPEX von rund EUR 1 Mrd erwartet. Wichtige Projekte sind die Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) in Kallo, Belgien, Verbesserungsprojekte für Polyolefin-Spezialitätenprodukte in Schwechat, Österreich, sowie Investitionen in Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Dazu gehören die Kunststoffabfall-Sortieranlage in Walldürn, Deutschland, und die ReOil®-Anlage in Schwechat mit einer Kapazität von 16.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der ReOil®-Anlage wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres erfolgen.

Im Bereich Fuels & Feedstock wird ein organischer CAPEX von rund EUR 800 Mio erwartet. Dazu gehören Investitionen in die Fertigstellung der Co-Processing- und Wasserstoffanlage in Schwechat, E-Mobilitätsprojekte und neue SAF-Projekte. Die neue Co-Processing-Anlage in der Raffinerie Schwechat wird die Kapazität haben, bis zu 160.000 Tonnen Pflanzenöl, Abfallprodukte oder fortschrittliche Rohstoffe zusammen mit fossilen Rohstoffen zu nachhaltigen Kraftstoffen zu verarbeiten. Co-Processing- und Wasserstoffanlage sollen in der ersten Jahreshälfte 2024 in den Betrieb gehen.

Im Bereich Energy wird sich der organische CAPEX auf EUR 1,9 Mrd belaufen, hauptsächlich für die Erschließung des Neptun Deep-Gasfeldes in Rumänien. Zusätzlich wird die OMV in die Entwicklung von Gasfeldern in Norwegen und Österreich, das Jerun-Gasfeld in Malaysien sowie das Ghasha-Gasprojekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten investieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen erhöhte Investitionen in verschiedene kohlenstoffarme Projekte, vor allem in geothermische und erneuerbare Energien.

Im Rahmen ihrer Strategie 2030 geht die OMV davon aus, im Zeitraum 2022 bis 2030 durchschnittlich 40 Prozent ihres jährlichen organischen CAPEX in nachhaltige Projekte zu investieren.

Leistungskennzahlen Jänner – Dezember 2023*

Konzern

Umsatzerlöse EUR 39.463 Mio, verringert um 37 %CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten EUR 6.024 Mio, verringert um 46 %Den Aktionären des Konzerns zuzurechnender CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten EUR 2.593 Mio, verringert um 41%CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten EUR 7,93, verringert um 41 %Cashflow aus der Betriebstätigkeit EUR 5.709 Mio, verringert um 26 % Reguläre Dividende je Aktie von EUR 2,95 vorgeschlagen versus EUR 2,80Sonderdividende je Aktie von EUR 2,10 vorgeschlagen versus EUR 2,25

Chemicals & Materials

Ethylen-Referenzmarge Europa EUR 507/t, verringert um 9 %Propylen-Referenzmarge Europa EUR 389/t, verringert um 27 %Polyethylen-Referenzmarge Europa EUR 322/t, verringert um 17 %Polypropylen-Referenzmarge Europa EUR 355/t, verringert um 27%Operatives Ergebnis vor Sondereffekten EUR 94 Mio, verringert um 94 %

Fuels & Feedstock

OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa USD 11,70/bbl, verringert um 21 %Kraftstoff- und sonstige Verkaufsmengen Europa 16,29 Mio t, Anstieg von 5 %CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten EUR 1.651 Mio, verringert um 9 %

Energy

Durchschnittlicher Brent-Preis USD 82,64/bbl, verringert um 18 %Durchschnittlicher THE Erdgaspreis EUR 40,98/MWh, verringert um 66 %Gesamtproduktion an Kohlenwasserstoffen 364 kboe/d, verringert um 7 %Produktionskosten USD 9.67/boe, um 18 % gestiegenOperatives Ergebnis vor Sondereffekten EUR 4.357 Mio, verringert um 46 %

Outlook 2024

Durchschnittlicher Brent-Rohölpreis rund USD 80/bblDurchschnittlich realisierter Erdgaspreis rund EUR 25/MWh, mit THE-Preis zwischen EUR 30/MWh und EUR 35/MWhOrganische Investitionen rund EUR 3,8 Mrd versus EUR 3,7 Mrd in 2023

*Die genannten Werte beziehen sich auf das Jahr 2023; als Vergleichsgröße dienen, sofern nicht abweichend gekennzeichnet, die Jahreswerte des Vorjahres.

Chemicals & Materials

Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten verringerte sich 2023 deutlich auf EUR 94 Mio (2022: EUR 1.457 Mio). Ursächlich dafür war im Wesentlichen eine Verschlechterung der Lage im Chemiesektor, die durch die globale Konjunkturabschwächung und ein stark inflationäres Umfeld bedingt war. Dies führte zu deutlich niedrigeren Olefin- und Polyolefin-Referenzmargen, negativen Lagerbewertungseffekten und einem geringeren Beitrag der Borealis JVs. Darüber hinaus wurde der Verkauf des Stickstoffgeschäfts an AGROFERT, a.s. Anfang Juli 2023 abgeschlossen, was zu einem EUR 367 Mio geringeren Ergebnisbeitrag im Vergleich zu 2022 führte.

Fuels & Feedstock

Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten sank auf EUR 1.651 Mio (2022: EUR 1.810 Mio). Dies war vor allem auf geringere Raffinerie-Referenzmargen in Europa und dem Mittleren Osten, sowie gestiegene Fixkosten aufgrund von Generalüberholungen und Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen. Teilweise kompensierend wirkten sich positive Bezugseffekte, sowie deutlich verbessertes Commercial- und Retail-Ergebnis sowie geringere Energiekosten aus.

Energy

Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten fiel 2023 auf EUR 4.357 Mio (2022: EUR 8.001 Mio), primär wegen negativer Markteffekte im Ausmaß von EUR 3.070 Mio als Konsequenz substanziell geringerer Öl- und Gaspreise. Die Verkaufsmengen gingen im Vergleich zur Förderrate etwas stärker zurück, was auf nachteilige Lifting-Zeitpläne in Libyen, Norwegen und Tunesien zurückzuführen ist. Darüber hinaus beeinflussten negative operative Effekte, hervorgerufen durch den fehlenden Beitrag der Aktivitäten in Russland infolge der Änderung der Konsolidierungsmethode, die Ergebnisse. Das Ergebnis von Gas Marketing & Power verdoppelte sich auf EUR 609 Mio. Dies war dem starken Beitrag von Gas Marketing Westeuropa zu verdanken, da bessere Ergebnisse aus dem Speicher- und Handelsgeschäft swie geringere Versorgungsverluste nur zum Teil durch eine Drohverlust-Rückstellung, die mit gebuchter Pipeline-Kapazität in Verbindung steht, und einem geringeren LNG-Beitrag aufgewogen wurden. Der Beitrag von Gas & Power Osteuropa verringerte sich aufgrund geringerer Margen im Erdgasgeschäft, die zum Teil durch ein besseres Ergebnis in der Stromerzeugung, welches von der Auflösung einer Rückstellung und höheren Verkaufsvolumina außerhalb Rumäniens profitierte, kompensiert wurden.

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