Kanzler bei Miosga - Olaf Scholz scholzt wieder – und tanzt mit dem ...
Olaf Scholz bei Caren Miosga / dpa
Der Kanzler ist also, wie er Caren Miosga und der Fernsehnation verkündet, doch bereit, noch im Dezember mit der Vertrauensfrage Neuwahlen einzuleiten. Und er entdeckt die diplomatische Höflichkeit gegenüber einem noch kürzlich als „Rechtspopulist“ gebrandmarkten US-Präsidenten.
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Wer das Teleprompter-Nachtreten des Kanzlers gegen den kurz zuvor entlassenen Ex-Finanzminister Christian Lindner noch in den Ohren hat, hätte vielleicht erwartet, dass Olaf Scholz als einziger Gast der sonntagabendlichen Sendung von Caren Miosga in der ARD offener spricht. Aber sprachliches Kirmesboxen bietet Scholz wohl nur, wenn es gegen einen ehemaligen Kabinettskollegen geht, sonst ist halt wieder das von ihm bekannte „Scholzen“ angesagt. Miosga bestätigte das indirekt auch ganz nebenbei, als sie bemerkte, sie kenne das ja von Scholz, dass er nicht auf Fragen antworte, sondern auf etwas, was man eigentlich gar nicht unbedingt wissen will.
Fragen nach seiner eigenen Verantwortung für das desaströse Scheitern der Ampelkoalition etwa blockte Scholz mit der Phrase ab, dass niemand immer alles richtig mache. Er sei in den drei Jahren „bis an die Grenze dessen“ gegangen, was mit seinen Überzeugungen vereinbar sei. Der geduldige, gütige Scholz gegen den frechen, unverschämten Lindner: Dieses Bild will der Kanzler offenkundig bei den Wählern etablieren.
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