Sebastian Ofner: Als virtueller Top-50-Mann nach Shanghai

3 Okt 2023

Sebastian Ofner ist mit dem Erreichen des Halbfinales in Astana erstmals unter die besten 50 Spieler der Welt eingezogen. Die nächste Aufgabe steht schon an: in Shanghai bim dortigen ATP-Masters-1000-Turnier.

Ofner - Figure 1
Foto tennisnet.com

von Jens Huiber zuletzt bearbeitet: 02.10.2023, 18:41 Uhr

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Sebastian Ofner steht im Live-Ranking auf Position 49

Es ist ja ein bisserl ein Kreuz mit diesen Endspielen, die am Dienstag (in Astana) und Mittwoch (in Peking) ausgetragen werden. Denn die dabei besonders erfolgreichen Spieler bekommen ihre Belohnung in den ATP-Charts ja erst am kommenden Montag präsentiert. Dann nämlich, wenn die erzielten Punkte Einzug in die aktuelle Wertung genommen haben.

Das wird Sebastian Ofner aber wohl nicht allzu sehr stören. Der 27-jährige Steirer hat mit seinem Halbfinal-Einzug in Astana erstmals die Top 50 geknackt. So besagen es die Live Rankings, die in wenigen Tagen dann erst einmal in Stein gemeißelt werden. Für eine Woche lang - denn in Shanghai gibt es ja einige Punkte zu gewinnen, die dann wieder für größere Umwälzungen in den Rankings sorgen könnten.

Ofner fährt jetzt die Belohnung ein

Die Top 50 als neues Saisonziel - das hatte Sebastian Ofner  nach seinem Aus bei den US Open in Runde zwei gegen Frances Tiafoe als neues Saisonendziel ausgerufen. Erreicht nun also mit der zweiten Halbfinal-Teilnahme bei einem ATP-Tour-250-Turnier (die erste gab es 2017 in Kitzbühel). Dass gegen Adrian Mannarino noch mehr drin gewesen wäre, lässt das Endergebnis von 4:6 und 2:6 eigentlich nicht vermuten. Tatsächlich führte Ofner im ersten Satz aber schon mit 4:2. Bevor ihn dann sein erster Aufschlag verließ und sich wohl schon auf die Reise nach Shanghai gemacht hat.

Der Rest-Ofner wird sich ebendorthin als virtueller Top-50-Mann aufmachen, als einziger Österreicher in der Verlosung beim vorletzten 1000er des Tennisjahres. Die erste Aufgabe ist sicherlich nicht unlösbar, es wartet nämlich Juan Pablo Varillas, der in Astana zum Auftakt gegen Dominic Thiem verloren hatte. Sollte Sebastian Ofner dieses Match gewinnen, ginge es danach gegen Tommy Paul, die Nummer zwölf in Shanghai. Was danach kommt, ist noch offen. Ob es in Wien eine Wildcard für Ofner gibt, steht noch nicht fest. Sehr wohl aber, dass er sich wegen eines Startplatzes für die Australian Open schon lange keine Sorgen mehr machen muss. Alles, was im Herbst 2023 noch kommt, ist eine Zugabe. Und die Belohnung für eine kräftezehrende Saison, die mit dem vor wenigen Monaten noch eigentlich undenkbaren Trip als Fixtstarter nach Shanghai ein nächstes Highlight erfährt.

Hier das Einzel-Tableau in Shanghai

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