Windows 10 zeigt Bluescreen nach Installation neuer Nvidia-Treiber ...
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Nvidia hat bestätigt, dass neue Grafikkarten-Treiber von Nvidia auf bestimmten und sehr alten Windows-Rechnern einen Bluescreen verursachen können. Dabei handelt es sich um Windows-PCs, die den CPU-Befehl POPCNT (Popcount beziehungsweise Population Count) nicht ausführen können.
Konkret bekommen Windows-Rechner dann ein Problem, wenn sie die CPU-Anweisung POPCNT nicht beherrschen, auf ihnen aber Nvidia-Treiber ab dem Release 555 installiert werden. Denn die Nvidia-Grafikkarten-Treiber ab Release 555 unterstützen keine alten CPUs mehr, die POPCNT nicht ausführen können. Windows 10 liefert in so einem Fall nach dem Neustart nach der Treiberinstallation einen Bluescreen.
So reagieren Windows-10-Nutzer richtigInstallieren Sie nicht die neuesten Nvidia-Treiber ab Release 555, sondern bleiben Sie bei älteren Versionen wie 552.44. Nvidia erklärt in diesem Dokument, was in Zusammenhang mit dem POPCNT-Problem bei neuen Nvidia-Treibern zu beachten ist. Nvidia gibt dort außerdem eine Anleitung dazu, wie Sie mit Hilfe des Gratis-Tools Coreinfo herausfinden, ob Ihr Rechner POPCNT unterstützt.
Laden Sie sich hierzu Coreinfo kostenlos von dieser Seite herunter, entpacken Sie das 513 KB große ZIP-Archiv und machen Sie dann in dem Ordner einen Klick mit der rechten Maustaste und wählen dann “Im Terminal öffnen”.
Kopieren Sie dann den Befehl .\coreinfo64 -f in das Terminalfenster und drücken Sie Enter. Nach dem Bestätigen der Lizenzrechte zeigt Ihnen das Tool dann alles an, was die CPU Ihres Rechners unterstützt. Darunter sollten sich auch POPCNT befinden: “Supports POPCNT instruction”.
Das Problem mit POPCNT kann auch bei sehr alten Windows-11-Rechnern auftreten. Und zwar auf PCs, auf denen Sie Windows 11 24H2 (ab Build-Nummer 25905) installieren. Windows 11 starten dann nicht mehr. Wir haben dieses Problem hier beschrieben: Windows 11 startet nach dem Update auf 24H2 nicht mehr – das müssen Sie wissen.
Das ist der CPU-Befehl POPCNTPOPCNT debütierte im Jahr 2008 als Teil der Nehalem-Architektur, tauchte aber auch in zeitgenössischen AMD-CPUs dieser Zeit auf. In den Core-Prozessoren von Intel wurde die Anweisung mit der zweiten Generation des Core-Chips, bekannt als Sandy Bridge, die 2011 auf den Markt kam, eingesetzt. Das ist also sehr lange her und bedeutet: Selbst wenn Sie nicht über die neueste Hardware verfügen, besitzen Sie wahrscheinlich keinen PC, der davon betroffen ist, dass die nächste Windows-11-Version den CPU-Befehl POPCNT nicht unterstützt.
Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.