NVIDIA-Aktie deutlich schwächer: Verzögerung bei neuen KI-Chips ...
Presseberichten zufolge soll sich NVIDIAS B200-Grafikprozessor, der auf der neuen Blackwell-Architektur basiert, um mehrere Monate verzögern. Doch der Chiphersteller dementierte dies umgehend.
• Presseberichte über Designfehler bei neuen GPUs von NVIDIA
• Spekulationen über Verzögerungen bei der Produktion
• NVIDIA versucht Sorgen zu zerstreuen
Im Zuge des aktuellen KI-Hypes wächst der Bedarf an spezialisierter Technik in Rechenzentren enorm, wovon insbesondere der NVIDIA-Konzern profitiert, denn seine ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Technologien bewähren sich auch in besonderem Maße für KI-Anwendungen. Dank seines technologischen Vorsprungs konnte sich NVIDIA zum Marktführer aufschwingen und beherrscht inzwischen etwa 80 Prozent des Weltmarktes für KI-Hochleistungsprozessoren.
Probleme bei NVIDIADoch nun bekommt das strahlende Bild des Börsen-Überfliegers Risse: So soll sich Presseberichten zufolge die Auslieferung von den B200-GPUs, die auf der neuen Blackwell-Architektur basieren, sowie der darauf aufbauenden Produkte wie beispielsweise der GB200-Superchium um mehrere Monate verschieben. Ursache hierfür sei ein "Designfehler", der "unüblich spät im Produktionsprozess" aufgedeckt wurde.
NVIDIA dementiertDer US-Konzern wies diese Darstellung jedoch umgehend zurück: "Die breite Bemusterung von Blackwell hat begonnen und die Produktion wird im zweiten Halbjahr planmäßig anlaufen. Darüber hinaus äußern wir uns nicht zu Gerüchten", erklärte NVIDIA auf Nachfrage gegenüber der Website "The Verge".
Ob es aber tatsächlich einen Designfehler bei der Blackwell-Architektur gibt und ob sich die Produktion dadurch verzögert, bleibt damit jedoch weiter offen. Sollte sich der Marktstart jedoch bis 2025 verschieben, so würde dies einen Bruch von NVIDIAs Jahres-Rhythmus an neuen KI-Chips bedeuten.
Bernstein unbeeindrucktBeim US-Analysehaus Bernstein Research lässt man sich von solchen Gerüchten jedoch nicht beirren. So wurde für NVIDIA die Einstufung auf "Outperform" und das Kursziel bei 130 US-Dollar belassen. Zwar dürften die Berichte über Verzögerungen bei der nächsten GPU-Generation Blackwell der angeschlagenen Stimmung mit Blick auf KI-Werte nicht gerade helfen, schrieb Analyst Stacy Rasgon, Grund zu übergroßer Sorge sieht er allerdings nicht. Schließlich steige die Nachfrage nach KI-Chips weiter und NVIDIA besitze noch andere Produkte, die es bis zur Blackwell-Einführung verkaufen könne.
So regiert die NVIDIA-AktieAnleger reagieren jedoch sehr besorgt. So fällt die an der NASDAQ gelistete NVIDIA-Aktie vorbörslich zeitweise um kräftige 9,95 Prozent auf 96,60 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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