Ferrero entwickelt „Plant based“-Nutella – Süßwarenkonzerne ...

8 Jun 2024
Nutella

Alba. Bekannte Süßwarenhersteller haben zunehmend verstanden, dass diejenigen, die sich entweder ausschließlich oder zum Teil vegan ernähren, eine relevante Zielgruppe darstellen. Mars, der weltgrößte Hersteller von Schokolade und süßen Snacks, hat als erstes der namhaften Unternehmen bereits im Jahr 2019 drei rein pflanzliche Schoko-Produkte auf den Markt gebracht. Mondelez, ein weiterer US-Konzern und im Ranking auf Platz drei, bietet unter der Marke „Cadbury“ seit 2021 vegane Schokoladentafeln an. Nun ist bekannt, dass auch der zweitgrößte Süßwarenkonzern, Ferrero, ein beliebtes, kakaohaltiges Produkt in einer veganen Variante in die Supermarktregale bringen wird.

Giorgio Santambrogio, Geschäftsführer der Gruppo VéGé, hat in einem Beitrag auf der Plattform LinkedIn erklärt, dass sein Handelsunternehmen traditionell immer als erstes von Ferrero über Innovationen informiert werde. Das neue „Plant based“-Nutella stelle eine wichtige Weiterentwicklung dar. Beim italienischen Patentamt hatte Ferrero bereits im Dezember 2023 einen Markenschutz für „Nutella Plant based“ beantragt. Im Mai 2024 stellte der italienische Süßwarenhersteller sein neues Produkt bei der „Linkontro“ auf Sardinien vor, einer Konferenz der italienischen Konsümgüterbranche.

Nuss-Nougatcreme für bestimmte Verbrauchergruppe

„La Nuova Sardegna“ zufolge soll das pflanzenbasierte Nutella vor allem Flexitarier ansprechen. Dabei handelt es sich um Verbraucher, bei denen Fleisch – im Gegensatz zu Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen – in geringen Mengen, nur selten oder nur in bestimmter Qualität auf dem Speiseplan steht. Allein in Italien sollen dies rund 12 Millionen Personen sein. Die Milchbasierten Zutaten werden in der Rezeptur der neuen Nuss-Nougatcreme durch pflanzliche ersetzt. Der Geschmack soll aber derselbe wie bei dem herkömmlichen Produkt sein.

Zunächst werden Verbraucher in Italien das vegane Nutella kaufen können. Ob nach der Einführung im Herbst 2024 weitere Märkte folgen, dazu gibt es noch keine gesicherten Informationen. Allerdings hatte Ferrero auch beim Deutschen Patent- und Markenamt bereits im Dezember vergangenen Jahres einen Antrag für „Plant based“-Nutella als schützenswerte Worts-/Bildmarke eingereicht.

Vegane Süßwaren aus OWL

Der Haller Süßwarenhersteller Storck hat einige vegane Produkte im Sortiment. Allerdings sind es nicht die kakaohaltigen. Beispiele sind „Nimm 2 Soft“ oder „Campino Früchte“. Für Aufsehen sorgte, dass das Traditionsunternehmen bei den „Mamba“-Kaubonbons zeitweise die tierische Gelatine durch eine pflanzliche Alternative ersetzt hatte, diese Entscheidung aber später revidierte. Laut Unternehmen hätten „umfangreiche Verkostungen“ ergeben, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Produkte mit Gelatine aufgrund eines besseren Geschmacks präferierten.

Der Bielefelder Lebensmittelkonzern Oetker stellt seit 2021 unter der Marke „LoveIt“ verschiedene vegane Desserts und Gebäck her, dazu gehören Schoko-Pudding und pflanzliche Brownies.

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