Wegovy macht`s möglich - Novo Nordisk ist die wertvollste Firma ...
igentlich war Wegovys Wirkstoff Semaglutid für die Behandlung von Diabetes-Patient:innen vorgesehen. Medikamente gegen die Volkskrankheit sind seit über einhundert Jahren das Kerngeschäft von Novo Nordisk. „Dass es darüber hinaus zu einer Adipositas-Reduktion kommt, war ursprünglich ein Nebeneffekt“, erklärt der Stoffwechsel-Experte Harald Schneider. In Studien, in denen Semaglutid daraufhin in höheren Dosierungen verabreicht wurde, zeigte sich diese Wirkung noch deutlicher: Auch bei Menschen ohne Diabetes führte das Mittel zu einer Gewichtsreduktion von etwa 15 Prozent.3,4 Vor allem in den USA ist der Andrang auf die „Wunderspritze“ riesig. Die ersten Chargen waren nach kurzer Zeit ausverkauft – trotz eines Listenpreises von 1.350 Dollar im Monat.5 Und ein Ende des Hypes ist nicht in Sicht. Schätzungen zufolge leiden rund 40 Prozent der Weltbevölkerung an Übergewicht und Fettleibigkeit. In den Industrienationen ist die Quote sogar noch höher.6
Novo Nordisk nimmt daher viel Geld in die Hand, um seine Produktionskapazitäten für das Medikament auszubauen und die Lieferengpässe zu beheben. Allein für die Erweiterung im Werk Kalundborg hat sich der Konzern 42 Milliarden Kronen beiseitegelegt.7 Den dänischen Staat dürfte es freuen. Die dank Wegovy in immer neue Höhen steigenden Umsätze und Gewinne8 des Pharmaherstellers bescheren ihm so hohe Steuereinnahmen, dass er sogar seine Wachstumsprognose angehoben hat.9
Allerdings: Der lukrative Markt weckt Begehrlichkeiten. Immer mehr Pharmahersteller tüfteln daher an ei-genen „Wunderspritzen“ zur Ge-wichtsreduzierung.10,11 Zudem ist die Aktie angesichts des durchschla-genden Erfolgs von Wegovy bereits sehr gut gelaufen. Seit 2020 hat sich der Kurs verdreifacht. Inzwischen übersteigt die Marktkapitalisierung von Novo Nordisk nicht nur die eines jeden anderen europäischen Unter-nehmens, sondern sogar die Summe, die ganz Dänemark 2022 an Wirt-schaftsleistung erbrachte.12,13
Wer bei Investments daher etwas vorsichtiger agieren möchte, könnte einen Blick auf eine neue Memory Express Anleihe von Credit Agricole werfen. Mit dem Papier können sich Anleger:innen vor Kursverlusten der Aktie von bis zu 35 Prozent schützen und dennoch die Chance auf einen jährlichen Zinskupon von 9,00 Prozent p.a. wahren – das alles verbunden mit der Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung. Dafür muss die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage auf oder über ihrem Startwert (Ausübungspreis) notieren. Gelingt das bereits im Jänner 2025, wird die Anleihe zum Nennbetrag plus Zins getilgt. Liegt sie darunter, aber auf oder oberhalb der Kupon-Barriere, dann wird nur der Zinskupon ausgezahlt und die Laufzeit verlängert sich zumindest um ein Jahr. Bei noch tieferen Aktienkursen entfällt die Kuponzahlung zunächst. Sie wird allerdings nachgereicht, wenn an einem der folgenden Stichtage die Bedingungen wieder erfüllt sind (Memory-Effekt). So kann es bis zum finalen Bewertungstag gehen. Dann entscheidet die Finale-Rückzahlungs-Barriere darüber, ob die Anleihe zum Nennbetrag inklusive aller eventuell ausstehenden Zinszahlungen getilgt wird oder Novo Nordisk-Aktien geliefert werden. In letzterem Fall kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust entstehen.