Vereint mit Vater und Mutter: Wie Noa Argamani der Hamas entkam

8 Jun 2024
Vereint mit Vater und Mutter Wie Noa Argamani der Hamas entkam

08.06.2024, 23:01 Uhr Artikel anhören

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"Es gibt keine Armee wie diese auf der Welt", sagt Yakov Argamani und umarmt einen Soldaten gleich mit.

(Foto: via REUTERS)

Zum Geburtstag ihres Vaters gelingt der israelischen Armee die Befreiung von Noa Argamani. Bilder der 25-Jährigen, die weinend auf einem Motorrad in den Gazastreifen entführt wurde, bewegten die ganze Welt. Nach der dramatischen Rettung trifft die junge Frau Premier Netanjahu und ihre todkranke Mutter.

Eine israelische Spezialeinheit rettet die in den Gazastreifen entführte 25 Jahre alte Noa Argamani. Ihr Schicksal bewegt Israel - auch weil ihre Mutter Krebs im Endstadium hat. Tel Aviv (dpa) - Für die todkranke Mutter einer aus dem Gazastreifen befreiten Geisel geht ihr letzter Wunsch in Erfüllung: Die Frau hatte mehrfach darum gebeten, ihre entführte Tochter vor ihrem Tod wiederzusehen. Am Samstag rettete eine israelische Spezialeinheit die 25-jährige Noa Argamani aus der Gewalt der islamistischen Hamas. Israelische Medien berichteten am Samstagabend, sie sei wieder mit ihrer Mutter vereint, die in einer Klinik behandelt werde. Die Frau hat Krebs im Endstadium.

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Auf einem Motorrad in den Gazastreifen verschleppt.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Das Schicksal der vom Nova-Musikfestival entführten jungen Israelin berührte das Land schon seit langem. Aufnahmen, wie sie von Terroristen auf einem Motorrad entführt wurde und dabei verzweifelt und weinend um Hilfe rief, sind in Israel weithin bekannt. Der ebenfalls verschleppte Freund der Studentin befindet sich nach Angaben des Forums der Geiselfamilien noch immer in Gewalt der Hamas. Die islamistische Terrororganisation hatte im Januar ein Video der jungen Frau veröffentlicht, in dem sie die über den angeblichen Tod zweier männlicher Entführter bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sprach.

Von vielen Bewaffneten bewacht

Die 25-Jährige wurde Armeeangaben zufolge im Gazastreifen von Wohnung zu Wohnung gebracht und zuletzt in einem verschlossenen Raum in einer Wohnung im Zentrum des Küstengebiets festgehalten. Dort sei sie von vielen Bewaffneten bewacht worden.

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Laut einem israelischen Medienbericht wohnte die junge Frau zuletzt bei einer palästinensischen Familie, mit der sie auf Arabisch kommunizierte. Sie habe Essen bekommen, wenn sie darum gebeten habe. Die Israelin habe wenig Tageslicht gesehen. Eine Zeit lang habe sie während ihrer Gefangenschaft auch mit zwei inzwischen für tot erklärten Geiseln zusammen gelebt, meldete der Sender Channel 13.

Nach ihrer Rückkehr nach Israel kam Argamani zunächst zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Auf einer von seinem Büro veröffentlichten Aufnahme ist Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zu sehen, wie er die junge Frau in der Klinik besucht und ihre Hand hält. Zuvor hatte er sie bereits angerufen. Sie freue sich, nach so langer Zeit wieder Hebräisch zu sprechen, sagte die Israelin Medien zufolge in dem Gespräch.

Netanjahu besucht die befreite Geisel in der Klinik,

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(Foto: picture alliance/dpa/IDF Spokesperson's unit via GPO)

"Es gibt keine Armee wie diese auf der Welt", sagte der dankbare Vater der jungen Frau in einem anderen Video, das israelischen Medien veröffentlichten. Der Clip zeigt, wie er seine Tochter und einen Soldaten umarmt. Die 25-Jährige wischt sich dabei Tränen aus dem Gesicht. In einer anderen Aufnahme singen Angehörige ihrem Vater ein Ständchen - sein Geburtstag fiel auf den Tag der Befreiung seiner Tochter. Auch für ihn wurde damit wohl sein größer Wunsch wahr.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

THEMEN Israel-Krieg Israel Hamas Geiselnahmen Gaza Gazastreifen
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