WM-Qualifikation: Selecao sorgt sich um Neymar

Neymar

Weltmeister Argentinien ist in der WM-Qualifikation weiter souverän unterwegs und hat auch dank Doppel-Torschütze Lionel Messi den vierten Sieg im vierten Spiel geschafft. Gegen Peru gewann die Albiceleste mit 2:0 (2:0).

Brasilien dagegen blieb im zweiten Spiel nacheinander ohne Erfolg und musste neben der ersten Niederlage auch eine Verletzung Neymars verkraften. Kurz nach dem ersten Gegentreffer verletzte sich der Superstar beim 0:2 (0:1) gegen Uruguay am Dienstagabend (Ortszeit) vor der Halbzeit am linken Knie.

Als Neymar vom Platz gefahren wurde, verbarg der 31-Jährige sein Gesicht unter beiden Händen, das Stadion in Montevideo verließ er später auf Krücken. Eine Diagnose für den für Al Hilal in der Saudi Pro League spielenden Profi gab es zunächst nicht. Es handele sich um eine „besorgniserregende“ Verletzung, sagte ein Sprecher des brasilianischen Verbandes CBF auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ohne weitere Details zu nennen. „Wir haben alle Tests gemacht und wiederholen sie morgen. Diese 24 Stunden sind entscheidend, um zu sehen, wie sein Knie reagiert, wie geschwollen es ist und was die Bilder zeigen“, sagte Brasiliens Team-Arzt Rodrigo Lasmar.

Das 0:2 gegen Uruguay war die erste Niederlage der Selecao in einem WM-Qualifikationsspiel nach zuvor 37 Partien ohne Niederlage. Brasilien hatte zuletzt bereits nur 1:1 gegen Venezuela gespielt, Neymar hatte sich danach für seine Leistung deutliche Kritik gefallen lassen müssen. Im Estadio Centenario von Montevideo war Darwin Nunez der Mann des Abends. Der Liverpool-Stürmer erzielte mit einem Kopfball (42.) die Führung für Uruguay und tanzte bei seiner Vorlage zum 2:0 durch Nicolas de la Cruz (77.) gleich drei Brasilianer aus.

In der Tabelle zog Uruguay nach dem ersten Sieg gegen den Erzrivalen seit 22 Jahren am punktgleichen Brasilien vorbei auf Rang zwei. Venezuela folgt nach einem 3:0 gegen Chile mit ebenfalls sieben Punkten auf Platz vier. An der Spitze steht weiterhin Argentinien. Beim 2:0 gegen Peru erzielte Messi beide Treffer (32./42. Minute) und spielte durch, nachdem er zuletzt für seinen Club Inter Miami noch gefehlt hatte und beim 1:0 gegen Paraguay am Donnerstag nur eingewechselt worden war.

Die WM-Qualifikationsrunde in Südamerika wird traditionell im System „jeder gegen jeden“ mit Hin- und Rückspiel ausgetragen und läuft noch bis September 2025. Da von den zehn teilnehmenden Nationen sich allerdings gleich sechs direkt für das WM-Turnier 2026 in USA, Kanada und Mexiko qualifizieren, ist dem Format der Eliminatorias deutlich die Schärfe genommen. Ein siebtes Team hat zudem noch die Möglichkeit, sich über ein FIFA-Playoff-Turnier den Weg zu WM zu bahnen.

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