100 Personen waren in Neulengbach im Notquartier

2 Tage vor

Das Notquartier im Rathaussaal Neulengbach.

Foto: Stadtgemeinde Neulengbach

Neulengbach Hochwasser - Figure 1
Foto NÖN.at

Durchnässt und unterkühlt suchten Hochwasseropfer Zuflucht in Notunterkunft der Stadtgemeinde.

In Neulengbach mussten wegen des Hochwassers rund 150 Personen von der Feuerwehr evakuiert werden. Etwa 100 Menschen fanden Zuflucht im Notquartier, das die Stadtgemeinde Neulengbach in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz im Rathaus und im Lengenbacher Saal vorbereitet hatte. „Wir haben Feldbetten aufgestellt und unterstützen auch vor Ort mit Sanitätern“, berichtet Daniel Rauchecker von der Bezirksrettungsstelle. Am Sonntag war auch eine Notärztin vor Ort. Manche Hochwasseropfer brauchten Medikamente, die sie in der Hektik daheim vergessen hatten, eine Frau benötigte einen Rollstuhl.

Die Situation war sehr schwierig. „Die Leute sind total nass, teilweise unterkühlt zu uns gekommen“, schildert Bürgermeister Jürgen Rummel. Vom Modehaus Frank bekamen die Hochwasseropfer trockenes Gewand. Stadtgreißler Brutschy, Eurospar, China-Restaurant und Gasthaus Köcher sorgten für Lebensmittel.

Nicht nur für die vom Hochwasser direkt betroffenen Menschen war die Situation äußerst belastend. Auch für die Helferinnen und Helfer war es schwierig. Auch Bürgermeister Jürgen Rummel gingen die Szenen sehr nahe, er war den Tränen nah: „Als Polizist bin ich es eigentlich gewohnt, mit Problemen umzugehen, aber diese Situation war auch für mich extrem schwierig.“

Am Montag waren noch fünf Familien in der provisorischen Unterkunft. Die Stadtgemeinde Neulengbach bemühte sich um Ersatzräumlichkeiten.

Das Rote Kreuz Neulengbach hat den Bereitschaftsdienst aufgestockt. „Am Sonntag in der Nacht waren 25 Freiwillige im Dienst“, schildert Daniel Rauchecker. Am Montag waren 18 Personen im Dienst. Den Regelbetrieb aufrecht zu erhalten war angesichts des Hochwassers nicht einfach, weil auch Rot-Kreuz-Leute von Überflutungen betroffen waren und nicht in den Dienst kommen konnten. „Wir haben Teams gebildet, um die Autos alle besetzen zu können“, so der stellvertretende Bezirksstellenleiter. Das Einsatzaufkommen ist gestiegen, unter anderem durch Haushaltsunfälle, zum Beispiel beim Ausräumen von Kellern.

Die Hochwassersituation hat sich seit Sonntag in Neulengbach entspannt, am Montag setzte neuerlich Regen ein.

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