Neue Corona-Variante KP.3.1.1 breitet sich aus - große Herbstwelle ...

13 Sep 2024
Neue Corona Variante

Schon die letzten Corona-Varianten galten als deutlich ansteckender. KP.3.1.1 scheint da noch eins draufzusetzen. Die Zahl der Atemwegserkrankung ist schon jetzt relativ hoch - und die Herbstwelle könnte erst beginnen, so Experten.

Die Zahl der Atemwegserkrankungen (akute respiratorische Erkrankungen, ARE) ist derzeit überdurchschnittlich hoch. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht erklärt, liegt das hauptsächlich an Rhinoviren und SARS-CoV-2. 

Zu einem weiteren Anstieg der Corona-Infektionen könnte eine neue Variante führen: KP.3.1.1 überträgt sich laut einer Studie aus Japan deutlich schneller und kann die Immunabwehr leichter umgehen, als vorhergehende Varianten. Steht uns als eine neue Corona-Herbstwelle bevor?

Neue Corona-Variante KP.3.1.1 könnte Herbstwelle antreiben

"Eine Herbstwelle könnte durchaus noch bevorstehen, und dazu könnte auch die neue Fitness der Untervariante KP.3.1.1 beitragen", erklärt Timo Ulrichs, Virologe und Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologe, gegenüber Focus Online.  

Bereits die Vorgängervarianten KP.2 und KP.3 hatten in den Sommermonaten wieder zu steigenden Infektionszahlen geführt. KP.2 hatte auch in Bayern zu steigenden Coronazahlen geführt - und das, obwohl die Wetterlage eigentlich ungünstig für eine Ausbreitung des Virus war. KP.3 war und ist im Vergleich dazu nochmal ansteckender. 

Und die neue Variante KP.3.1.1? Sie wird laut Experten wohl die dominierende Variante der nächsten Wochen und Monate werden. "Die Variante kann noch besser der Antikörperantwort aus dem Weg gehen als die bisherigen FLiRT-Varianten", so Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen, gegenüber Focus Online. 

Höhere Virenlast im Abwasser

Tatsächlich zeigt das Abwassermonitoring laut RKI bereits eine höhere Viruslast - wenn auch bisher nur mit leicht steigender Tendenz. Trotzdem sollte man die neue Herbstwelle nicht auf die leichte Schulter nehmen, so die Experten. Zwar zeige sich aufgrund der noch bestehenden Herdenimmunität, die häufig schwerere Verläufe verhindere, bisher keine Zunahme von Krankenhausaufenthalten. Dennoch können sich viele Menschen nun wieder infizieren: "Nach einer Infektion ist man offensichtlich nur einige Monate vor der nächsten Infektion geschützt, sodass sich jetzt wieder viele Menschen anstecken können", so Dittmer.  Deshalb gelte es insbesondere Risikogruppen zu schützen.

Für Menschen über 60 Jahren und für Angehörige von Risikogruppen empfehlen die Experten der Ständigen Impfkommission (Stiko) deshalb weiterhin auch eine Auffrischimpfung gegen Corona. Außerdem sollten sich Menschen im Kontakt mit Angehörigen der Risikogruppe vorsichtig verhalten.

Die Symptome der Corona-Variante KP.3.1.1 entsprechen derweil im Wesentlichen den bisherigen Anzeichen einer Covid-Erkrankung: 

Husten Halsschmerzen Kopfschmerzen Fieber Schüttelfrost Laufende Nase Atemprobleme Geruchsverlust Übelkeit Erbrechen Durchfall 

Die derzeit erhältlichen Coronatests würden auf die neue Variante reagieren. Wer also den Verdacht hat, sich mit Corona infiziert zu haben, kann sich also absichern.

Vorschaubild: © -/NIAID-RML/AP/dpa

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