Politik: NEOS/Grüne: Freud und Leid

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Die Grünen, bisher der kleine Regierungspartner der ÖVP und in Kärnten nicht im Landtag vertreten, müssen mit einem kräftigen Minus zurechtkommen. Umso größer ist hingegen die Freude bei NEOS. Die „Pinken“ konnten österreichweit und in Kärnten ein Plus einfahren.

Während die große Wahlparty in Wien stieg, verfolgte der Kärntner NEOS-Spitzenkandidat Janos Juvan die erste Hochrechnung im Klagenfurter Rathaus. „Es ist absolut ein Grund zur Freude, wir sind auf einem guten Kurs zu dem besten Ergebnis, das NEOS jemals bei einer Nationalratswahl hatte. Das ist erfreulich und man sieht, es gibt zwei Gewinner bei dieser Wahl und einer davon ist NEOS.“

Das zeige, dass man überall und auch in Kärnten Schritt für Schritt zulegen könne. „Weil wir motivierte Menschen haben, die sich für die Sache einsetzen können und die Menschen erkennen, wie wichtig NEOS in letztendlich allen politischen Vertretungen sind.“ Bei der nächsten Landtagswahl gebe es die Möglichkeit für einen Einzug in den Landtag, darauf arbeite man nun hin, so Juvan. Ob NEOS Teil der nächsten Bundesregierung werden soll, wollte der Unternehmer und Gemeinderat vorerst nicht beantworten, sondern abwarten. Janos Juvan hatte es auch eilig: Denn nach der ersten Hochrechnung und dem ORF-Interview machte er sich auf nach Wien, um an der großen Wahlparty teilzunehmen.

Bei Bio-Gepäck gaben sich die Kärntner Grünen zunächst noch optimistisch. Doch schlagartig wurde es still, als die blaue Säule bei der Hochrechnung hochschnellte und die Grüne ins Minus zeigte. Michael Hirzbauer, der stellvertretende Landessprecher, sagte, das Ergebnis sei anzuerkennen: „Es ist ein gutes Ergebnis, denn wir sind unter sehr schwierigen Bedingungen gestartet in diesem Wahlkampf. Umfragen haben uns früher ganz woanders gesehen. Dementsprechend hätten wir uns natürlich mehr gewünscht für Klimaschutz, den es nur mit uns gibt, aber ich denke, das ist zu akzeptieren.“

Spitzenkandidatin und Landessprecherin Olga Voglauer war am Sonntagabend als Generalsekretärin der Grünen in Wien. Auf die Frage, ob sie für Kärnten zur Diskussion stehe, sagte Hirzbauer, diese Frage stelle sich nicht. Auch die Regierungsbeteiligung der Grünen sieht man hier als keinen Fehler, Fortsetzung sei erwünscht.