Schwere Erkrankung durch Corona-Impfung: Hersteller gesteht ...

13 Tage vor
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Stand: 05.05.2024, 04:45 Uhr

Von: Robin Dittrich

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Eine Frau aus Oberfranken erkrankte nach einer Corona-Impfung schwer. Der Hersteller AstraZeneca soll sich jetzt vor Gericht dazu äußern.

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Foto Frankfurter Rundschau

Frankfurt – Einige Menschen klagen seit Beginn der Corona-Pandemie über Erkrankungen und Schäden nach Impfungen. AstraZeneca gehörte damals zu den ersten Herstellern, die einen Corona-Impfstoff bereitgestellt hatten.

Krank nach Impfung: AstraZeneca muss sich vor Gericht verantworten

Viele Menschen in Deutschland wurden zu Beginn der Corona-Pandemie mit dem Impfstoff „Vaxzevria“ des Herstellers AstraZeneca geimpft. Vor einer Zivilkammer des Oberlandesgerichts (OLG) Bamberg muss sich der Hersteller jetzt über die Nebenwirkungen äußern. Es ist einer der ersten Zivilprozesse gegen einen Corona-Impfstoffhersteller in Deutschland. Dem Gericht soll dadurch deutlich werden, welche schädlichen Wirkungen des Impfstoffes auftreten können.

Der Impfstoff-Hersteller AstraZeneca muss sich vor Gericht aufgrund möglicher schwerer Nebenwirkungen verantworten. © Slamet Riyadi/imago

Die 33 Jahre alte Klägerin beim OLG Bamberg hatte sich bereits im März 2021 mit dem Vakzin von AstraZeneca impfen. In der Folge hatte sie eine Darmvenenthrombose erlitten, die auf die Impfung zurückführbar sein könnte. Sie musste in ein Koma versetzt werden, in dem ihr ein Teil des Darms entfernt wurde. Seitdem versucht die Klägerin, Schmerzensgeld und Schadensersatz von dem britisch-schwedischen Unternehmen zu erhalten. Eine andere Frau klagt aufgrund angeblicher Impfschäden auch gegen Biontech.

AstraZeneca gibt mögliche schwere Nebenwirkungen nach Impfung zu

Das britische Magazin The Telegraph berichtete jetzt darüber, dass AstraZeneca mögliche Nebenwirkungen zugegeben hatte. Wie es aus Gerichts-Dokumenten heißen soll, können durch den Impfstoff Vaxzevria seltene Nebenwirkungen der Blutgerinnung entstehen. Eingestanden hatte AstraZeneca die Nebenwirkungen beim Londoner High Court, wo sich das Unternehmen aufgrund einer Sammelklage verantworten muss. „In sehr seltenen Fällen kann es TTS verursachen“ zitiert The Telegraph das Gerichts-Dokument.

Unter TTS wird das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom verstanden. Es ist eine bekannte mögliche Komplikation nach der Impfung mit Sars-CoV-2-Impfstoffen. Das Eingeständnis von AstraZeneca könnte dazu führen, dass neben den Sammelklagen auch viele Einzelkläger:innen ihre Schadensersatzforderungen durchsetzen können. 51 Fälle sollen aktuell beim Gericht verhandelt werden, es geht um Zahlungen in Höhe von 100 Millionen Pfund. Ob das Eingeständnis möglicher Nebenwirkungen zu einer Verurteilung von AstraZeneca führt, ist aber noch offen. (rd/dpa)

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