Ungarn dürfte grünes Licht für Schwedens Nato-Beitritt geben. Das Bündnis wird davon stark profitieren.
Wien/Stockholm/Budapest. Seit 600 Tagen schon harrten die Schweden im Wartesaal der Nato aus. So lang schon hatte sich das Nato-Mitglied Ungarn damit Zeit gelassen, den Beitrittsantrag der Skandinavier abzunicken. Am späten Montagnachmittag aber gaben Viktor Orbáns Parlamentarier in Budapest doch noch grünes Licht. Sobald Schwedens Nato-Beitritt auch formal vollzogen ist, enden nicht nur eineinhalb Jahre Warterei, sondern auch zwei Jahrhunderte schwedischer Neutralität und Bündnisfreiheit. Die Aufnahme Schwedens ist dabei für die Nato wie ein vorgezogenes Geschenk zum 75. Geburtstag, der in ein paar Wochen ansteht. Denn die Allianz dürfte von ihrem 32. Mitglied deutlich mehr profitieren als Schweden selbst. Ein Überblick.