„Bild“: DFB erzielt Einigung mit Nagelsmann – Soll Deutschland zur ...

Engagement bis Heim-EM 2024 

Die Nachfolge des entlassenen Bundestrainers Hansi Flick ist offenbar geregelt. Wie die „Bild“ berichtet, hat der Deutsche Fußball-Bund grundsätzlich Einigkeit mit Top-Kandidat Julian Nagelsmann über ein Engagement bis zur Heim-EM 2024 erzielt. Nur letzte Details seien noch abzustimmen. Dem Blatt zufolge soll der Coach künftig etwa 400.000 Euro im Monat kassieren – auf ein Jahr gerechnet wären dies 4,8 Mio. Euro.

Update 12:59 Uhr: Es habe am Dienstag ein erstes Treffen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler mit Nagelsmann gegeben, teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. Neuendorf erklärte: „Wir sind in guten Gesprächen.“

Nagelsmanns Vertrag beim FC Bayern werde aufgelöst, der DFB müsse keine Ablösesumme zahlen. Der 36-Jährige verzichte für den Bundestrainer-Job auf viel Geld. Offenbar ist (zunächst) nur eine Zusammenarbeit bis zum Turnier in Deutschland angedacht, damit Nagelsmann im Anschluss wieder frei auf dem Markt wäre.

Noch am Montag wollte sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf im Rahmen der Vorstellung von Geschäftsführer Andreas Rettig nicht in die Karten schauen lassen, was die Suche nach einem neuen Bundestrainer anbelangt. Wie der „Kicker“ am gleichen Tag berichtete, haben zwischen dem Verband und dem im vergangenen März beim FC Bayern entlassenen Coach erste Sondierungsgespräche stattgefunden. Mit dem Ergebnis, dass Nagelsmann zögere. Als problematisch erweise sich die Gehaltslücke, die der finanziell in Schieflage geratene DFB offenbar nicht schließen kann, hieß es. Zwar würden die Bayern auf eine Ablöse für ihren einst für 25 Mio. Euro verpflichteten Trainer verzichten. Bei der Frage nach dem Salär gab es dem Magazin zufolge aber Differenzen.

Bei den Münchnern sollen Nagelsmann bis Vertragsende 2026 7 Mio. Euro pro Jahr zustehen, während der DFB etwa 4 Mio. Euro offeriert habe. Auch die „Bild“ ging von dieser maximal zu erreichenden Summe für den neuen Bundestrainer aus. Um diese Diskrepanz aufzulösen, soll die Nagelsmann-Seite beim FCB vorstellig geworden sein, um über die Möglichkeit einer zusätzlichen Abfindungszahlung zu sprechen. Mit negativem Feedback. Der deutsche Rekordmeister sei dazu nicht bereit.

Die Verantwortlichen der Bayern seien sich darüber im Klaren, neben dem Verzicht auf eine Ablöse keine weiteren finanziellen Zugeständnisse machen zu wollen. Schließlich handele es sich bei den Verhandlungen zwischen Nagelsmann und dem DFB nicht um ein Problem des Top-Klubs, der inzwischen von Thomas Tuchel trainiert wird.

„Wir sind einen deutlichen Schritt weiter im Vergleich zu nach dem Spiel gegen Frankreich“, sagte Neuendorf am Montag. „Wir wollten (zunächst) grundsätzliche Fragestellungen beantworten, das ist erfolgt.“ Eine „Wasserstandsmeldung“ wollte der DFB-Chef nicht abgeben, auch nicht, ob nur ein Kandidat im Fokus stehe oder mehrere. Rettig ergänzte zum Thema: „In diesem Prozess ist Rudi Völler (Sportdirektor; d. Red.) im Lead“, die Geschäftsführung sei dann eher bei vertraglichen Fragen in den Prozess eingebunden. „Hier geht es in der letzten Konsequenz um die Bewertung der Fachkompetenz“, so Rettig. „Da ist er mir überlegen.“

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