Globaler Gesundheitsnotstand wegen Mpox-Virus: Welche ...
Das Mpox-Virus wird mitunter auch Affenpocken-Virus genannt. Der Grund: Es wurde zum ersten Mal im Kongo bei Affen festgestellt. Das Virus kann von Affen auf Menschen überspringen und sich dann weiter ausbreiten, so Prof. Christoph Lübbert, Chefarzt der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin am Sankt Georg Klinikum Leipzig. "Es ist ein Virus, dass klinisch der klassischen, inzwischen schon ausgerotteten Pockenerkrankung ähnelt, in der Sterblichkeit aber nicht so dramatisch ist".
Pocken-Impfung von vor 1980 hilft auch bei AffenpockenWer vor 1980 gegen die Pocken geimpft worden ist, hat Glück, denn : "Die Impfimunität gegen die Pocken hilft eben auch gegen die Tierpocken, auch gegen Mpox oder Affenpocken."
Allerdings: Die aktuelle Mpox-Virusvariante sei ansteckender als die aus dem vergangenen Jahr und vor allem gefährlich und unangenehm für Menschen, die keine Pocken-Impfung haben.
Übertragung von Mpox-Virus vor allem unter schlechten hygienischen BedingungenVergleichbar mit dem Corona-Virus sei Mpox aber nicht, so Lübbert: "Das Mpox-Virus wird durch direkten sehr engen Kontakt unter eher schlechten hygienischen Bedingungen übertragen. Im normalen Alltagskontakt wird Mpox eigentlich nicht übertragen. Das heißt, wenn ich mit meiner Familie einen Safariurlaub irgendwo in Afrika mache, dann ist es nicht vorstellbar, sich mit Mpox zu infizieren." Wer aber zum Beispiel als Entwicklungshelfer im Kongo unterwegs sei und mit Infizierten zu tun habe, dem empfiehlt Lübbert eine Pocken-Impfung.