Mpox: WHO beruft Notfallausschuss ein

8 Aug 2024
Mpox

Online seit gestern, 19.02 Uhr

Angesichts einer besorgniserregenden Variante des Mpox-Virus in Afrika soll in Kürze der Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tagen. Das gab WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus heute bekannt. Der Notfallausschuss berät den Generaldirektor in der Frage, ob die WHO eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC) ausrufen soll.

Neue Fälle wurden aus vier Ländern in Afrika gemeldet, die vorher keine Mpox-Fälle kannten: Burundi, Ruanda, Kenia und Uganda. Das Risiko bestehe, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet und weitere Länder erreicht, sagte Mpox-Expertin Rosamund Lewis.

Keine Reisebeschränkungen empfohlen

Die Welt sei durch internationale Flüge sehr vernetzt. Die WHO betonte aber, dass sie keine Reisebeschränkungen empfehle. Vielmehr müssten Menschen über Risiken aufgeklärt werden und Behörden wachsam sein, um Ausbrüche frühzeitig zu entdecken.

Mit der Erklärung einer solchen Notlage rüttelt die WHO Regierungen auf, ihre Überwachung zu verstärken, nach Ausbrüchen Ausschau zu halten und sich auf eine mögliche Ausbreitung vorzubereiten. Alle Maßnahmen werden von Regierungen beschlossen, die WHO hat keine Befugnisse, Maßnahmen anzuordnen.

Neue Variante gefährlicher

Von Juli 2022 bis Mai 2023 bestand bereits eine von der WHO ausgerufene Mpox-Notlage. Damals gab es Fälle in zahlreichen Ländern, auch in Europa. In der Demokratischen Republik Kongo entwickelt sich aber seit September 2023 eine neue Variante, Klade 1b, die nach Angaben der WHO „gefährlicher sein könnte als vorherige Varianten“. Sie verbreitet sich von Mensch zu Mensch.

Mpox löst Hautausschlag aus, die Betroffenen entwickeln oft hohes Fieber und Muskelschmerzen. Die Krankheit ist vor allem für Kinder gefährlich. Mpox wurde früher „Affenpocken“ genannt.

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