Mozartplatz in Leitershofen: Geschichte trifft Moderne

5 Stunden vor
Mozart

Was verbindet Stadtbergen und Leitershofen mit dem Genie Wolfgang Amadeus Mozart, der der Welt so herrliche Musik geschenkt hat? Die Wurzeln des Genies liegen im Augsburger Land. 1525 hat Hans Mozart, der nachweislich früheste Vorfahre des Musikers und Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart in der Weidenstraße in Leitershofen gelebt. Sein Haus stand genau auf dem Platz, der festlich durch Bürgermeister Paul Metz und den geistlichen Stadtpfarrer Konrad Huber und Pfarrerin Theresa Geißler von der evangelischen Friedenskirche eingeweiht wurde. Für die musikalische Umrahmung sorgten mit einem neu interpretierten Mozart-Medley die beiden Musiker Heinz Frommeier am Klavier und Stefan Hollstein am Saxophon.

Mit der Urkunde vom 7. Februar 1525 erhielt Hans Mozart zu Leitershofen eine Sölde zu fünf Tagwerken, durfte aber nur zwei Tagwerke dieses Angers einzäunen, die übrigen drei Tagwerke müsse er „vor und nach der Seges“ (zur Weide) liegen lassen, wie es ein altes Herkommen sei. Gegenüber dem Probst und Konvent zu St. Georg verpflichtet er sich, alljährlich fünf Gulden in Geld, 50 Eier zu Ostern und eine Fastnachtshenne zu entrichten. 1690 baute Hans Georg Mozart, der Urenkel von Wolfgang Amadeus Mozart das Bräuhaus in der Stadtberger Schulstraße. Die Regio Augsburg richtete den Mozart-Weg im Landkreis Augsburg ein. Dieses Erinnerungsdenkmal steht bei der Leopold-Mozart-Schule in Leitershofen.

Wolfgang Amadeus Mozart wird in Leitershofen als Geiger dargestellt

Die lebensgroße Bronze-Figur Wolfgang Amadeus Mozarts, sitzend am Klavichord stammt von dem Künstler Matthias Rodach aus Dießen am Ammersee und der Gießerei Kirchner und Schnappinger. „Mozart war Geiger und wird auch so dargestellt. So waren wir uns bei den Vorberatungen im Stadtrat einig, wenn wir hier einen Geige spielenden Leopold aufstellen, wird im deutschsprachigen Raum immer vermutet, es handle sich um Johann Strauß“, schmunzelt Bürgermeister Paul Metz. Er verriet zudem, dass die Leitershofer Mozartfigur auch zwei Zentimeter größer sei als das Original: „Aber die Füße mussten nun mal bis zum Boden reichen“.

Über den am Platz angebrachten QR-Code können die Daten per Handy auf der Homepage abgerufen werden. „Für Schulkinder ist dieser Platz als interaktives Museum sicher auch sehr interessant, um mehr über Mozart und seine Vorfahren zu erfahren, hier wird Geschichte erlebbar“, so der Bürgermeister. Er dankte Simon Pickel, dem Leiter des Augsburg Mozart-Museums für seine fachkompetente Unterstützung und den Spendern der Mozart-Figur Edith und Burkhard Wollschläger, dem Wohnpark Am Anger, Leitershofen GmbH& Co KG und der Sparkasse Schwaben-Bodensee. Die Gesamtkosten des Mozartplatzes schlagen mit 275.000 Euro zu Buche. Die Pflanzarbeiten stehen jedoch noch aus und sollen Ende Oktober erfolgt sein. Ingrid Strohmayr

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