Nepalesin Purnima Shrestha steigt als erste Frau drei Mal auf den ...
Es war ihr großes Ziel in diesem Frühjahr, nun hat sie es geschafft: Als erster Frau ist es der Nepalesin Purnima Shrestha nach eigenen Angaben gelungen, den Gipfel des Mount Everest (8848 Meter) zum dritten Mal in einer Saison zu erreichen. Bei Sonnenaufgang am Samstagmorgen habe sie mit dem Bergführer Karma Gyalzen Sherpa ihren dritten Aufstieg innerhalb von 13 Tagen vollendet, teilte die 33 Jahre alte Nepalesin auf Instagram mit. Offenbar war sie dabei jeweils mit Flaschensauerstoff unterwegs. „Ich fühle mich gesegnet, dass der Everest mich mit großem Herzen aufgenommen hat“, schrieb sie.
Zuvor hatte sie bereits am 12. Mai und am 19. Mai am höchsten Punkt der Erde gestanden, begleitet jeweils von einem anderen Sherpa-Bergführer, wie der nepalesische Expeditionsveranstalter 8K Expeditions bestätigte. „Ich mache das nicht für mich selbst, ich habe mir nicht gesagt, oh, wenn ich das jetzt schaffe, werde ich berühmt oder reich belohnt“, sagte sie dem amerikanischen Magazin „Outside“. „Ich will einfach sehen, wozu Bergsteigerinnen fähig sind. Die Herausforderung für mich ist nicht der Rekord – es ist die Herausforderung meiner selbst.“
Verdauungsprobleme und „Khumbu-Husten“
Purnima Shrestha hat in den vergangenen Jahren schon acht Achttausender bestiegen, unter anderen den K2 (8611 Meter), den zweithöchsten Berg der Welt. Auch den Gipfel des Everest hatte sie zuvor schon ein Mal erreicht, im Jahr 2018. Diesmal hatte sie bei ihren ersten beiden Aufstiegen Mitte Mai mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie sie sagte.
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Beim ersten Mal habe ihr neben den sonstigen körperlichen Strapazen die Menstruation zu schaffen gemacht, das habe sie zusätzlich ermüdet und den Aufstieg verlangsamt. Beim zweiten Mal litt sie demnach unter Verdauungsproblemen und dem hartnäckigen „Khumbu-Husten“, der oft durch das Einatmen der trockenen, dünnen Luft in großen Höhen verursacht wird.
„Ich hätte eine Menge Entschuldigungen finden können, um abzubrechen“, sagte die Bergsteigerin und Fotografin gegenüber „Outside“. Aber sie habe diese Schwierigkeiten nicht zu Entschuldigungen gemacht, sondern versucht, sie in Stärken zu verwandeln. Das ist ihr offensichtlich gelungen. Purnima Shrestha ist dabei wohl bewusst, dass das alles andere als selbstverständlich ist, wie auch in dieser Frühjahrssaison wieder die toten und vermissten Bergsteiger am Everest zeigen, denen ihr Traum vom höchsten Berg der Welt zum Verhängnis wurde. „Ich glaube, der Everest hat mich akzeptiert“, sagte sie. „Man muss sich nur anschauen, wie oft Leute versuchen, ihn zu besteigen, und scheitern. Ich schätze mich glücklich.“