MotoGP-Qualifying Barcelona: Bagnaia beim Finale auf Pole! Martin ...

16 Nov 2024

(Motorsport-Total.com) - Beim MotoGP-Finale in Barcelona hat Francesco Bagnaia seine siebte Poleposition in der Saison 2024 erobert. Neben dem Ducati-Fahrer wird Aleix Espargaro mit Aprilia in seine letzten beiden Rennen starten. Die erste Startreihe komplettierte Marc Marquez (Gresini-Ducati).

MotoGP - Figure 1
Foto Motorsport-Total.com

© Motorsport Images

Zum dritten Mal hintereinander ist Bagnaia über die Saison der beste Fahrer im Qualifying Zoom

WM-Leader Jorge Martin (Pramac-Ducati) qualifizierte sich als Vierter. "Ich weiß", kommentiert Bagnaia die Ausgangslage, "dass ich mehr Motorräder zwischen mir und Jorge brauche. Das war also der Plan, und er ist aufgegangen. Er startet von Platz vier, was immer noch sehr nahe ist."

"Aber ich bin insgesamt glücklich, denn ich denke, wir haben eine gute Pace und sind schnell in der Zeitattacke. Jetzt müssen wir einfach fokussiert bleiben." Zum dritten Mal in Folge hat Bagnaia als bester Qualifyer des Jahres den BMW M Award gewonnen. Der Preis dafür ist ein neues Auto.

Zu Beginn von Q2 drehte Martin in seiner ersten fliegenden Runde das Gas zu und brach ab. Bagnaia zog durch, an dessen Hinterrad folgte Marc Marquez. Bagnaia setzte sich zunächst vor dem Gresini-Fahrer an die Spitze des Klassements.

Alex Marquez sorgte mit der zweiten Gresini-Ducati durch einen Sturz in Kurve 5 für gelbe Flaggen. Aber sie konnten rasch aufgehoben werden und auch Martin wurde davon in seiner zweiten fliegenden Runde nicht behindert.

Bagnaia verbesserte seine Bestzeit in der zweiten Runde, genauso Marc Marquez, der immer noch am Hinterrad der roten Ducati klebte. Martin kam schließlich nach seiner ersten guten Runde als Dritter über die Linie. Knapp über zwei Zehntelsekunden fehlten ihm auf die Bagnaia-Marke.

Nachdem an der Box neue Hinterreifen geholt wurden, fiel die Entscheidung um die finale Poleposition des Jahres. Und wieder suchte sich Marc Marquez das Hinterrad von Bagnaia. Beide verbesserten ihre Zeiten zunächst nicht.

Martin verbesserte sich ebenfalls zu Beginn seines zweiten Versuchs nicht, weil er in Kurve 1 geradeaus gefahren war. In der zweiten fliegenden Runde stellte Bagnaia mit 1:38.641 Minuten neue Bestzeit auf, auch Marc Marquez verbesserte sich im Schlepptau und verteidigte Platz zwei.

Das war an der Spitze die Entscheidung! "Es ist keine echte erste Reihe für uns, um ehrlich zu sein, denn ich hatte den Windschatten von 'Pecco'", räumt Marc Marquez ein. "Er ist clever und weiß, dass er Fahrer zwischen sich und Martin braucht."

"Das wurde mir gestern schon klar und war auch heute der Fall. Er hat einige Fahrer mitgezogen. Er muss das tun, denn er ist sehr schnell und fährt sehr gut. Ich nutzte den Windschatten, um in die erste Reihe zu fahren. Für das Rennen sind die Top 5 unser Ziel."

Espargaro wollte Martin helfen

Morbidelli folgte auf der Strecke direkt hinter Bagnaia und Marc Marquez und ließ sich dadurch zunächst auf Platz drei ziehen. Auch er profitierte vom Windschatten. Martin war nur Vierter. Kurz vor Ablauf der Zeit katapultierte sich Espargaro auf den zweiten Platz, Martin war nur noch Fünfter.

Aber wenige Meter hinter der Aprilia fuhr Martin und nutzte das, um seine Zeit zu verbessern. Damit überholte er Morbidelli und landete somit wieder auf dem vierten Startplatz. Im dritten Qualifying hintereinander auf dieser Strecke verpasste Martin den Sprung in die erste Reihe.

Espargaro wollte seinem Kumpel helfen, wie er verrät: "Ich wusste, dass Jorge hinter mir war. Ich versuchte also, die bestmögliche Runde zu fahren, auch wenn der weiche Vorderreifen nicht optimal war. Mit 1:38.6 ist mir aber trotzdem eine schnelle Runde gelungen."

Neben Martin wird sich in den Rennen sein Pramac-Teamkollege Morbidelli aufstellen. Pedro Acosta (Tech3-GasGas) war als Sechster der mit Abstand beste KTM-Fahrer. Auf die Pole-Zeit fehlten dem Rookie drei Zehntelsekunden.

Die Plätze in Reihe drei sicherten sich Maverick Vinales (Aprilia), Enea Bastianini (Ducati) und Marco Bezzecchi (VR46-Ducati). Schlusslichter in Q2 waren Fabio Quartararo (Yamaha), Alex Marquez und Johann Zarco (LCR-Honda).

KTM abgesehen von Acosta im Nirgendwo

Das Qualifying begann am späten Vormittag mit lediglich 13 Grad Celsius Lufttemperatur in Q1. Morbidelli stellte mit 1:39.145 Minuten Bestzeit auf. Quartararo sicherte sich als Zweiter einen Q2-Platz. Joan Mir blieb als Dritter hängen, aber auch er bestätigte damit den Honda-Aufwärtstrend.

Miguel Oliveira (Trackhouse-Aprilia) meldete sich nach seiner Handgelenksverletzung mit Startplatz 14 zurück. Alex Rins (Yamaha) komplettierte die fünfte Startreihe. Auf den Positionen 16 und 17 folgten Luca Marini (Honda) und Raul Fernandez (Aprilia).

Das KTM-Werksteam erlebte ein Debakel, Brad Binder war zwar in den ersten beiden Sektoren gut dabei, verlor die ganze Zeit aber in den finalen beiden Sektoren. Binder landete auf Startplatz 18. Teamkollege Jack Miller stürzte in seiner letzten Runde in Kurve 5 und wurde 19.

Auch von Augusto Fernandez, dem Tech3-Teamkollegen von Acosta, war nichts zu sehen. Mit einer Sekunde Rückstand in Q1 wurde er 21. Nur Ersatzfahrer Michele Pirro (VR46-Ducati) und Hondas Wildcard-Starter Stefan Bradl waren langsamer.

Der letzte Sprint des Jahres über 12 Runden wird heute um 15:00 Uhr gestartet. Da Martin 24 Punkte Vorsprung auf Bagnaia hat, könnte der Spanier nach dem Sprint schon als Weltmeister feststehen.

So fällt im Sprint die WM-Entscheidung:Wenn Martin gewinnt, ist Bagnaias Ergebnis egal.Wird Martin Zweiter, dürfte Bagnaia nicht gewinnen.Wird Martin Dritter, müsste Bagnaia maximal Fünfter werden.Wird Martin Vierter, müsste Bagnaia maximal Sechster werden.Wird Martin Fünfter, müsste Bagnaia maximal Siebter werden.Wird Martin Sechster, müsste Bagnaia maximal Achter werden.Wird Martin Siebter, müsste Bagnaia maximal Neunter werden.Wird Martin Achter, müsste Bagnaia keinen WM-Punkt sammeln.Wird Martin Neunter oder schlechter, fällt die WM-Entscheidung im Grand Prix.

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