Attentat bei Los Angeles: Polizei findet mutmaßlichen Schützen tot in ...

23 Jan 2023
Monterey Park

Der mutmaßliche Schütze von Monterey Park ist tot. Wie die Polizei in Los Angeles am Sonntag (Ortszeit) mitteilte, fanden Einsatzkräfte den Mann leblos in einem weißen Lieferwagen. Der 72-Jährige habe sich erschossen, als eine Sondereinheit der Polizei seinen Wagen umstellte.

Der Mann wird verdächtigt, am Samstagabend in einem Klub in Monterey Park das Feuer eröffnet zu haben. In der östlichen Vorstadt von Los Angeles fand zu dem Zeitpunkt eine Feier zum chinesischen Neujahrsfest statt. Bei dem Attentat kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, fünf Frauen und fünf Männer. Zehn weitere Menschen seien mit teils lebensbedrohlichen Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden.

Nach der Tat fahndete die Polizei stundenlang nach dem Schützen. Gesucht wurde nach einem Mann asiatischer Herkunft. Das Motiv der Tat sei unklar, hatte Sheriff Robert Luna gesagt, es werde in alle Richtungen ermittelt. Auch nach dem Fund der Leiche in der Stadt Torrance erklärte Luna nun, das Motiv sei noch unklar. Es gebe keine weiteren Tatverdächtigen.

Monterey Park ist eine Stadt mit circa 60.000 Einwohnern, sie liegt rund 40 Kilometer von Torrance entfernt und etwa 13 Kilometer von der Innenstadt von Los Angeles. In Monterey Park hatte anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes ein großes Festival stattgefunden. Es sollte eigentlich bis zum Sonntag dauern, wurde nach dem Attentat aber abgebrochen.

Zweites Attentat verhindert

Der Täter hatte nach Polizeiangaben am Samstagabend um 22.22 Uhr (Ortszeit) das Feuer in dem Klub eröffnet. Am Sonntag bestätigte die Polizei, dass der Schütze etwa 20 Minuten später in einem weiteren Lokal in der benachbarten Stadt Alhambra aufgetaucht sei. Zwei Besuchern sei es gelungen, ihm seine Waffe abzunehmen. »Sie haben Leben gerettet. Es hätte noch viel schlimmer kommen können«, sagte Sheriff Luna. Der Schütze sei daraufhin in dem weißen Lieferwagen geflüchtet.

Die USA haben seit Langem mit einem gigantischen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Tödliche Angriffe dieser Größenordnung gehören in dem Land zur traurigen Normalität. Die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive registrierte allein seit Anfang dieses Jahres 36 Angriffe mit Schusswaffen mit vier oder mehr Opfern.

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