Singos Traumtor als Höhepunkt: Monaco schlägt Roter Stern ...

Wilfried Singo (#17) lässt sich für sein Traumtor herzen. AFP via Getty Images

AS-Coach Adi Hütter brachte nach dem 0:0 gegen Lille ein frisches Trio auf den Rasen: Für Teze, Golovin und Ilenikhena (alle Bank) begannen Vanderson, Akliouche und der Ex-Gladbacher Embolo.

Belgrads Trainer Vladan Milojevic entschied sich trotz eines 5:1 gegen Radnicki Nis ebenfalls für drei neue Spieler in der ersten Elf. Prutsev fehlte im Kader, Luka Ilic, der am Freitag noch einen Hattrick erzielt hatte, saß ebenso auf der Bank wie Rodic. Dafür spielten Seol, Ndiaye und der Ex-Stuttgarter Silas - das Trio war in der Liga geschont worden.

Ohne Pflichtspielniederlage gingen die Monegassen favorisiert in die Partie und hätten beinahe früh ihrer Rolle bestätigt, doch Ben Seghir vergab freistehend (4.). Großchancen waren gerade in der Anfangsphase an der Tagesordnung, was aber nicht unbedingt an der spielerischen Qualität beider Mannschaften, sondern vielmehr am schwachen Defensivverhalten lag. Gerade bei Standards hatten beide Teams Probleme, Olayinka hätte Roter Stern beinahe in Front gebracht (7.), wenig später hatte Kehrer bei einer Ecke die Chance auf die Führung für die Monegassen (10.).

Die Gastgeber hatten insgesamt die bessere Spielanlage und gingen in der Folge auch nicht unverdient in Front: Silas, der ungewohnt defensiv auf der rechten Außenbahn agierte, schlief und hob das Abseits auf, wodurch Minamino frei vor dem Tor auftauchte und einschob (20.).

Doch auch auf der Gegenseite war das Abwehrverhalten selten königsklassenreif: Singo schlug einen Schwinger, Kehrer kam in der Folge zu spät im Strafraum und der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler zeigte auf den Punkt. Der gefoulte Ndiaye schloss selbst zur schnellen Antwort ab (27.).

Der Ausgleich sorgte für einen Bruch im Spiel, denn danach verzettelten sich beide Mannschaften permanent im Mittelfeld. Erst in der Nachspielzeit drehten die Monegassen überraschend nochmal auf: Erst hatte Embolo bei seinem Doppelpass mit Gegner Spajic Glück und blieb dann vor dem Tor eiskalt (45.+4), dann stand Zakaria nach einem Freistoß frei vor dem Kasten, traf den Ball aber nicht (45.+5). So ging es mit einem 2:1 für die Hausherren in die Kabine.

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22.10.24 - 12:59 Uhr 12:09 Minuten

In Hälfte zwei zeigte sich dann mit einem Mal ein völlig verändertes Bild. War der erste Abschnitt noch einigermaßen ausgeglichen, so spielte fortan nur noch die AS, kreierte Chance um Chance und ließ Spielfreude aufblitzen, die zuvor 45 Minuten lang nur zu erahnen war.

Den Auftakt machte Singo, der sich aus 30 Metern einfach mal ein Herz fasste und den Ball sehenswert wie wuchtig in den Winkel knallte (54.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später jubelten die Monegassen und allen voran Embolo erneut, doch der Schweizer war bei seinem Treffer mit der Hand dran, sodass Stieler das Tor zurücknehmen musste (56.).

Dennoch waren es nur noch die Hausherren, die Fußball spielten, die Serben fanden überhaupt nicht mehr zurück in die Spur. Monaco bekam noch eine Reihe an Chancen - Akliouche (66.) und Golovin (72.) trafen etwa nur Aluminium - letztlich war es erneut Minamino, der nach Vorlage Embolos nur noch ins Tor einschieben musste (70.) und so mit dem 4:1 endgültig alles klar machte.

Die Gäste, die auch mit Verletzungspech zu kämpfen hatten, konnten nichts mehr entgegensetzen. Nach der Verletzung von Olayinka mussten die Belgrader das Spiel zudem in Unterzahl beenden, da Trainer Milojevic bereits alle Wechsel vollzogen hatte (80.). Mit dem Schlusspfiff belohnte sich auch noch Akliouche für eine starke Leistung und traf aus 16 Metern zum 5:1-Endstand (90.+5).

Die AS Monaco, die aus den ersten drei Spielen sieben Punkte holte, gastiert am Sonntag in Nizza (17 Uhr), während Roter Stern Belgrad bereits einen Tag früher (18 Uhr) bei Spartak Subotica zu Gast ist.