Meta Orion, Meta Quest 3S und Neues zu den Ray Ban Meta Smart ...
Smarte Brillen
Meta will sich mit smarten Brillen am Markt positionieren. Neben einer günstigen Meta Quest 3S gibt es bald die Meta Orion.
Autor: Sebastian Thöing • 26.9.2024 • ca. 2:55 Min
Meta, der Konzern hinter Instagram, Facebook und WhatsApp, will im Bereich der Smart Glasses vorpreschen und enthüllt auf der Connect 2024 die Meta Orion, eine erste echte AR-Brille. Diese lief zuvor unter dem Projektnamen Nazara und soll nicht weniger als einen Durchbruch darstellen, schließlich hätte Meta mit seinem Reality Lab daran in den vergangenen zehn Jahren gearbeitet.
Die Meta Orion soll ein Field of View von 70 Grad abdecken, was der größten Abdeckung beim gleichzeitig kleinsten Formfaktor im Bereich der AR-Brillen entspräche. Im Gegensatz zu anderen Brillen bestehen die Linsen hier aus Siliciumcarbid, was sie deutlich leichter macht. Zudem verwendet Meta sogenannte uLED-Projektoren, die nicht nur sehr klein ausfallen, sondern vor allem wenig Strom fressen.
Insgesamt sieben Kameras und Sensoren sind im Brillengestell untergebracht, das wiederum aus Magnesium gefertigt ist. Die Brille kann sowohl Stimmbefehle entgegennehmen, aber genauso über Augenzwinkern gesteuert werden. Außerdem gibt es ein Armband für die Brille, mit dem man swipen, klicken und scrollen kann – ohne den Arm dabei groß bewegen zu müssen.
Für die Leistung hat Meta einen eigenen Prozessor produziert, der wenig Hitze entwickeln und vor allem wenig Strom verbrauchen soll, gleichzeitig aber genügend Power hat, um KI-Anwendungen zu boosten. Dieser ist nicht in der Brille selbst verbaut, sondern als „Compute Puck“ in einem Gehäuse für die Hosentasche untergebracht, was es Meta erlaubt, das Brillengestell möglichst schmal und leicht zu gestalten.
Noch gibt es die Meta Orion nicht zu kaufen, sie befindet sich weiterhin im Status eines Prototyps. Diese würden nun aber an Meta-Mitarbeitende und ausgesuchte Partner ausgeliefert, um zu Testen und passende Software dafür zu entwickeln. Laut Meta plane man eine ganze Smart-Glasses-Linie. Zuvor will man das Design noch schlanker gestalten und Wege finden, wie man die Brillen möglichst günstig für den Massenmarkt produzieren kann.
Update für die Ray Ban MetaBereits geraume Zeit sind die Meta-Modelle von Ray Ban zu haben, die unter anderem über eine Kamera und Lautsprecher verfügen. Die sollen nun ein Update erhalten, was ihnen Zugriff auf Meta AI gibt. Damit werden die Smart-Glasses tatsächlich smart und erinnern den Träger beispielsweise an bevorstehende Termine.
Zudem sollen die Brillen auch in anderen Anwendungsbereichen helfen. Meta nennt hier das Beispiel vom Flughafen. Die Suche nach dem Parkplatz, auf dem man seinen Wagen vor der Abreise abgestellt hat, soll künftig entfallen. Denn die Meta-Glasses von Ray Ban sollen sich bald daran erinnern, wo der Wagen steht und den Träger entsprechend leiten. Außerdem können Träger der Smart-Glasses mit dem Kommando „Hey Meta“ direkt mit der KI sprechen, die einem dann beispielsweise erklärt, vor welchem Gebäude man gerade steht. Es soll alsbald außerdem möglich sein, Nachrichten und Sprachnachrichten in WhatsApp direkt über die Brille zu versenden.
Neue Meta Quest 3S vorbestellbarAuf der Connect 2024 kündigte Meta zudem eine neue VR-Brille an – die Meta Quest 3S. Sie soll den Einstieg in die VR-Welt günstiger machen und ist bereits jetzt für 329 Euro vorbestellbar.
Sie soll nicht nur neue Kunden locken, sondern ist auch für Besitzer der Quest 2 interessant, die ein Low-Budget-Update wünschen. Die 3S nutzt dieselbe Full-Color-Mixed-Reality-Passthrough-Technik wie die Quest 3 und profitiert außerdem von allen Software-Updates, die es bisher für das Betriebssystem der Quest gibt. Zudem unterstützt die Meta Quest 3S sämtliche in der Bibliothek verfügbaren Apps und Spiele – das gilt auch für das kommende Batman VR Spiel.
Die 3S wird, genau wie die Quest 3, vom Snapdragon XR2 Gen 2 angetrieben und verfügt über 8 GB Arbeitsspeicher, sowie mindestens 128 GB Speicher. Die Display-Auflösung liegt aber mit 1.832 x 1.920 bei 773 PPI etwas unter den Werten der Quest 3 (2.064 x 2.208 Pixel und 1.218 PPI). Auch das Sichtfeld der Quest 3S ist mit 96 Grad horizontal und 90 Grad vertikal kleiner als das der Quest 3 (110 und 96 Grad). Der Akku fällt mit 4.324 mAh zudem kleiner aus als der der Meta Quest 3 mit 5.060 mAh.