„Monumentaler Messi“: Routinier fühlt sich bei Argentinien „wie ein Kind“

3 Stunden vor

Gab Profidebüt vor 20 Jahren 

Messi - Figure 1
Foto Transfermarkt

©IMAGO

Nur Lionel Messi selbst gab sich nach seiner triumphalen Rückkehr auf argentinischen Fußball-Boden bescheiden. Knapp ein Jahr nach dem 0:2 im WM-Qualifikationsspiel gegen Uruguay und seinem bis dato letzten Heimauftritt führte Messi die Albiceleste gegen Bolivien zu einem 6:0 (3:0) – dem vierthöchsten Sieg in diesem Jahrhundert.

Drei Tore erzielte der Kapitän der Argentinier selbst, zwei bereitete er vor, Messi machte eine magische Nacht im Estadio Monumental von Buenos Aires beim nächsten Schritt Richtung WM 2026 perfekt. „Die Elektrizität der Liebe“, schwärmte „La Nacion“. Auch zwei Jahrzehnte nach seinem Profidebüt beim FC Barcelona, das sich an diesem Mittwoch zum 20. Mal jährt, ist Messi weiterhin Dreh- und Angelpunkt der Argentinier.

„Wenn ich hier bin, fühle ich mich trotz meines Alters wie ein Kind, weil ich mich in dieser Mannschaft wohlfühle“, sagte Messi, der mittlerweile 37 Jahre alt ist. „Solange ich mich gut fühle und weiterhin so spielen kann, wie ich es möchte, wird es uns weiterhin Spaß machen.“ Und wenn es „uns“ Spaß macht, bereitet es vor allem Messi Freude. Und dann ist das Umfeld perfekt für den achtmaligen Weltfußballer.

So wurde Messi im fünften Anlauf Weltmeister, so führte Messi Argentinien 2021 zum Gewinn der Copa América, während er in diesem Jahr beim erneuten Titelcoup mehr unter körperlichen Beschwerden litt und im Finale die Entscheidung verletzt von der Bank aus mit anschauen musste. Er fiel danach erstmal aus. Und nun führte er Argentinien nach einem 1:2 gegen Kolumbien und einem 1:1 gegen Venezuela wieder zu einem Sieg.

„Monumentaler Messi“: Kapitän setzt sich keine Frist für Nationalmannschaftskarriere

Vom „monumentalen Messi“ schrieb Spaniens „Marca“. Frankreichs „L'Équipe“ feierte einen „funkelnden Messi“. „Der Rosarino zeigte bei jeder Aktion seine Ausnahmeklasse“, hieß es bei „Pagina12“ aus Messis argentinischer Heimat Rosario. Nach zehn Spieltagen ist Weltmeister Argentinien auf einem sehr guten Weg Richtung WM 2026 als Führender der Südamerika-Gruppe mit 22 Punkten vor Kolumbien (19), Uruguay und Brasilien (beide 16).

Vor der WM in Katar mit dem großen Triumph hatte Messi immer wieder betont, dass diese seine letzte WM werden würde. Seit 2006 hatte er es versucht, immer wieder, war dabei aber – oft an Deutschland – gescheitert. Unter Trainer Lionel Scaloni ist Messi zum Titelsammler auch im Nationaltrikot geworden. „Ich habe mir kein Datum oder eine Frist gesetzt“, sagte Messi nun zu seinen Zukunftsplänen mit der Nationalmannschaft. „Ich möchte einfach alles genießen. Ich freue mich mehr denn je, hier zu sein und die Zuneigung der Menschen zu spüren, denn ich weiß, dass dies die letzten Spiele sein könnten.“

Heute vor 20 Jahren: Messi feiert Profidebüt beim FC Barcelona

Seine erste Partie auf Profiebene bestritt der Ausnahmekönner am 16. Oktober 2004 bei Espanyol Barcelona. Beim 1:0 für Barça wurde Messi in der 82. Minute für den damaligen Siegtorschützen Deco eingewechselt. 17 Jahre war er damals alt und war zuvor vier Jahre in der Nachwuchsakademie La Masia ausgebildet worden. Seine Mitspieler hießen damals Ronaldinho, Samuel Eto'o, Xavi oder Andrés Iniesta, die alle schon ihren Durchbruch geschafft hatten. Für Messi war es der Beginn einer großen Karriere. Für die Katalanen bestritt er 778 Spiele, traf 672-mal und legte weitere 303 Tore auf und holte u. a. zehn spanische Meisterschaften und vier Champions League-Trophäen.

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