Cuno Tarfusser bedauert den Tod von Max Leitner

24 Jul 2024
Max Leitner

Cuno Tarfusser bedauert den Tod von Max Leitner. Der langjährige leitende Bozner Staatsanwalt sagt, er habe im Laufe der vergangenen Jahrzehnte häufig mit ihm gesprochen. Er habe ihn in Gefängnissen besucht und auch versucht, seine Haftbedingungen zu erleichtern. Dies sei leider meist an Max Leitner selbst gescheitert: Er habe zwar ständig Besserung versprochen, sei aber eine Woche später wieder ausgebrochen.

Am Ende hätten die 26 Jahre Haft seiner Gesundheit und seiner Psyche geschadet, sagt Tarfusser: „Ja, natürlich: die vielen und langen Gefängnisjahre haben nicht geholfen, seine Gefängnissituation zu verbessern. Aber er war ja schon psychisch angeschlagen, als er die ersten Raubüberfälle begangen hat“, betont Cuno Tarfusser, der aktuell Staatsanwalt am Berufungsgericht in Mailand ist.“

“Es ist ja nicht so, dass jemand, der sich so verhält, von Anfang an einen gesunden Hausverstand hat. Da hat's schon vorher getickt.” Cuno Tarfusser

Der Jurist ist jedoch überzeugt, dass Max Leitner bereits vor seinen Gefängnisaufenthalten psychische Probleme hatte: „Ich meine, es ist ja nicht so, dass jemand, der sich so verhält, von Anfang an einen gesunden Hausverstand hat, nicht wahr? Da hat's schon vorher getickt. Und dazu dann die langen Aufenthalte und die harten Haftbedingungen, die er zum Teil durchstehen musste - aber eben auch diese aus seinem eigenen Verschulden heraus."

Der 66-jährige Südtiroler Serienräuber und Ausbrecherkönig Max Leitner lebte zuletzt in einer Sozialwohnung der Gemeinde Meran. In dieser Wohnung ist er nun tot aufgefunden worden. Über die Todesursache ist noch nichts bekannt.
 

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