Pferdequälerin Annika Zillekens und Springreiter Max Kühner treten ...

25 Jul 2024
Max Kühner

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird Annika Zillekens, ehemals Annika Schleu, an den kommenden Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Bei den letzten Spielen in Tokio war sie beim Modernen Fünfkampf disqualifiziert worden und hatte für Empörung gesorgt, weil sie mit einer Gerte auf das völlig gestresste und verängstigte Pferd Saint Boy eingeprügelt hatte. Auch der Springreiter Max Kühner, gegen den die Münchner Staatsanwaltschaft II kürzlich einen Antrag auf Erlass eines Strafbefehls gestellt hat, wird in Paris antreten. Er steht unter anderem im Verdacht, Pferde durch sogenanntes Barren gequält zu haben. Das Amtsgericht Starnberg teilte heute mit, dass Kühner gegen den Strafbefehl Widerspruch eingelegt hat. Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:

„Es ist kaum zu fassen, dass mutmaßliche Tierquäler wie Max Kühner und die Pferdeschlägerin Annika Zillekens bei den Olympischen Spielen eine Bühne bekommen. Vergangene Ereignisse haben gezeigt, dass es beim Reiten nur um die Ambitionen der Menschen geht – die Bedürfnisse der Tiere spielen offensichtlich keine Rolle. Leider ist diese vermeintliche Sportart bis heute durchzogen von Menschen, die Pferde mit den schlimmsten Methoden ‚ausbilden‘. Sie setzen die sensiblen Tiere derart mit Zwang und Gewalt unter Druck, dass diese keine andere Möglichkeit mehr haben, als einfach zu ‚funktionieren‘.
Es ist dringend an der Zeit, dass der sogenannte Reitsport endlich vollständig von den Olympischen Spielen ausgeschlossen wird. Denn er steht immer mit Tierquälerei in Verbindung. Erst wenn mit Pferden kein Profit mehr gemacht wird, werden sie frei von Tierquälerei, Zwang und Druck leben können. In einer modernen Welt müssen wir endlich umdenken und uns für alle fühlenden Lebewesen einzusetzen, die auf unsere Stimme angewiesen sind.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

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