US-Polizei untersucht Ketamin-Tod von Matthew Perry
Online seit heute, 11.13 Uhr
Die US-Behörden wollen die genaueren Umstände des Todes des aus der Kultserie „Friends“ bekannten Schauspielers Matthew Perry durch das Betäubungsmittel Ketamin aufklären.
Die Polizei von Los Angeles teilte gestern mit, sie untersuche mit Unterstützung der Anti-Drogen-Behörde DEA und des Postinspektionsdienstes, wie Perry an das Mittel gelangt war.
Laut dem Bericht der Gerichtsmedizin vom Dezember war der Schauspieler an den „akuten Wirkungen von Ketamin“ gestorben.
Unklar ist jedoch, wie Perry in den Besitz des Mittels gelangte und unter welchen Umständen er es einnahm. In dem Autopsiebericht wurde sein Tod auch als „Unfall“ infolge der Einnahme von Ketamin beschrieben. Im Magen des Schauspielers wurden nur kleine Mengen der Substanz, in seinem Blut hingegen eine hohe Menge gefunden.
Vor Tod keine beaufsichtigte KetamineinnahmeKetamin wird von Ärzten als Anästhetikum und auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Perry nahm das Mittel unter Aufsicht im Rahmen einer Therapie von Depressionen ein. In den Tagen vor seinem Tod hatte es eine solche beaufsichtigte Ketamineinnahme bei Perry jedoch nicht gegeben.
Der 54-jährige Schauspieler war Ende Oktober tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. In seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie hatte Perry berichtet, dass er jahrelang mit Medikamenten- und Alkoholsucht zu kämpfen gehabt habe.
Er habe mehr als neun Millionen Dollar für insgesamt 65 Aufenthalte in Entzugskliniken ausgegeben, schrieb er.