Nach Tod von Matthew Perry (†54): Erste Verhaftungen
Obwohl der Tod von "Friends"-Darsteller Matthew Perry (†54) am 28. Oktober 2023 offiziell als Unfall klassifiziert wurde, laufen weiterhin Ermittlungen, ob Dritte strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden könnten. Der toxikologische Bericht und die Autopsie vom Dezember letzten Jahres ergaben, dass Perrys Tod durch "akute Auswirkungen von Ketamin" verursacht wurde. Berichte der US-Seite "People" hatten darauf hingedeutet, dass die Ermittlungen bald abgeschlossen sein könnten und die Aussicht besteht, "mehrere Personen" rechtlich zu belangen.
Eine genaue Anzahl besagter Personen wurde zunächst nicht genannt. Die zuständige Behörde hätte dem Bericht zufolge vor, gegen die Verdächtigen Anklage zu erheben. Eine offizielle Entscheidung könne jedoch erstmal auf sich warten lassen. Das Los Angeles Police Department (LAPD) führt eine strafrechtliche Untersuchung über die Herkunft des Ketamins durch, das zum Tod des Schauspielers führte, wie die Polizeibehörde bereits Mitte Mai dem Sender CNN erklärte. In die Ermittlungen seien auch zwei Bundesbehörden, die US Drug Enforcement Administration und der US Postal Inspection Service, involviert.
Update (15. August, 17:08 Uhr): Wie mehrere US-Medien, darunter unter anderem "TMZ" berichten, wurden nun im Zusammenhang mit dem Tode Matthew Perrys mehrere Personen verhaftet. Es seien Durchsuchungsbefehle erlassen worden, Computer, Telefone und weitere elektronische Geräte beschlagnahmt worden, um herauszufinden, von wem Matthew Perry die Ketamin-Dosis bekommen hatte, die dazu führte, dass er in seinem Pool das Bewusstsein verlor und ertrank. Behörden geben gegenüber dem Portal an, dass das Ketamin nicht rechtmäßig verschrieben worden war. Mindestens ein Arzt und mehrere Dealer, die dem Schauspieler geholfen haben sollen, an den Stoff zu gelangen, sollen nun festgenommen worden sein.
Auch das Haus von Brooke Mueller (46), der Ex von Charlie Sheen (56), soll im Zuge der Ermittlungen durchsucht worden sein, sie soll den Quellen der Seite zufolge jedoch nicht verhaftet worden sein.
Perry wurde Ende Oktober 2023 tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles aufgefunden. Neben Ketamin wurden in seinem Blut auch Spuren von Buprenorphin, ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide, gefunden. Als tatsächliche Todesursache wurde bei Perry "Ertrinken" angegeben. Ketamin ist ein dissoziatives Anästhetikum mit halluzinogener Wirkung, das unter anderem auch bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Buprenorphin wird hingegen hauptsächlich zur Behandlung von starken chronischen Schmerzen und zur Entwöhnung von anderen Opioiden verwendet.
Matthew Perry hatte im Laufe seines Lebens immer wieder mit der Abhängigkeit von Drogen und Alkohol zu kämpfen. Davon schrieb er schonungslos in seinem Buch "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing".
(stk/spot)