Die im Januar eingestellten Ermittlungen wurden nun neu aufgenommen.
Am 28. Oktober 2023 verstarb Matthew Perry in seinem Whirlpool in Los Angeles. Der Schauspieler soll Medienberichten zufolge ertrunken sein – dazu geführt habe eine große Menge Ketamin in seinem Blut. Die Dosis sei so stark gewesen, dass man die Wirkung mit einer Vollnarkose vergleichen könne.
Fast sieben Monate nach Perrys Tod wird der Fall erneut von der DEA (Drug Enforcement Administration) und dem LAPD (Los Angeles Police Department) untersucht. Zuvor wurden die Ermittlungen im Januar eingestellt, die offizielle Todesursache sei ein Unfall gewesen.
Wie kam es zu Matthew Perrys Überdosis?Bevor es zur tödlichen Vergiftung durch das Ketamin gekommen ist, soll Matthew Perry den Wirkstoff von Ärzt:innen verschrieben bekommen haben. So habe er sich einer Ketamin-Therapie gegen Depressionen und Angstzustände unterzogen. Bei einer derartigen Therapieform wird das Medikament in niedriger Dosis über einen Zeitraum von etwa 40 Minuten per Infusion verabreicht. Dadurch kann eine Regeneration geschädigter synaptischer Verbindungen infolge chronischen Stresses angeregt werden. Die letzte Behandlung des Schauspielers lag laut des Untersuchungsberichts allerdings weit in der Vergangenheit. Die Auswirkungen haben demnach wahrscheinlich nichts mit seinem Tod im Oktober 2023 zu tun.
Allerdings sollen in dem Blut Perrys weitere Medikamente gefunden worden sein. Der Mime litt zudem seit einiger Zeit unter Herz-Kreislauf-Problemen. Der Mischkonsum und seine Erkrankung könnten zu seinem Zusammenbruch und letztendlichen Ertrinken geführt haben.
Das LAPD hat angekündigt, dass es eine strafrechtliche Untersuchung zur Herkunft des Ketamins durchführt, welches zum Tod des Schauspielers führte. Diese Erklärung gab die Polizeibehörde dem Sender CNN bekannt. „Hypothetisch betrachtet, besteht die potenzielle Möglichkeit einer strafrechtlichen Verfolgung, abhängig von den Ergebnissen der Untersuchungen, aber bisher sind wir noch nicht an diesem Punkt“, erklärte ein LAPD-Sprecher.
Matthew Perry machte seine Drogenabhängigkeit öffentlichIn der Vergangenheit hatte Matthew Perry keinen Hehl aus seinen langjährigen Suchtproblemen gemacht. In seiner Autobiografie „Friends, Lovers And The Big Terrible Thing“ sprach er über seine Erkrankung, deutete aber auch an, diese Schwierigkeiten größtenteils überwunden zu haben. Seine Serienkollegen bestätigten auch, dass es ihm in den letzten Monaten gut ergangen sein soll. „Friends“-Co-Star Jennifer Aniston sagte „Variety“, dass sie noch am Morgen, bevor der Schauspieler verstarb, mit ihm telefoniert hätte. „Er hatte keine Schmerzen und keine Probleme“, sagte sie.