Fernsehserie "Friends": Festnahme im Zusammenhang mit Tod von ...

15 Aug 2024

Ein Untergrundnetzwerk soll "Friends"-Darsteller Matthew Perry mit Ketamin versorgt haben. Gegen fünf Verdächtige wurde Anklage erhoben – darunter die "Ketamin-Königin".

Matthew Perry - Figure 1
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Aktualisiert am 15. August 2024, 20:08 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, jsa , mga

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Schauspieler Matthew Perry starb im vergangenen Oktober mutmaßlich an einer Überdosis Ketamin. © Phillip Faraone/​Getty Images

Fast zehn Monate nach dem Tod des US-Schauspielers Matthew Perry hat die Staatsanwaltschaft in Kalifornien Anklage gegen seine Ärzte und weitere Beschuldigte erhoben. Laut Staatsanwalt Martin Estrada sollen die Verdächtigen den 54-Jährigen mit großen Mengen des Betäubungsmittels Ketamin versorgt haben, durch das er letztlich starb.

"Die Beschuldigten haben Herrn Perrys Suchtprobleme ausgenützt, um sich zu bereichern. Sie wussten, dass das, was sie taten, falsch war", sagte Estrada auf einer Pressekonferenz. "Sie wussten, dass sie damit Herrn Perry in große Gefahr brachten, aber sie taten es trotzdem." Die Ermittlungen hätten "ein weitverzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk" aufgedeckt, das "für die Verteilung großer Mengen Ketamin an Herrn Perry und andere verantwortlich ist", sagte der Staatsanwalt weiter.

Insgesamt wurden fünf Personen angeklagt. Zu dem "Netzwerk" gehören laut Estrada zwei Ärzte, ein Assistent Perrys, verschiedene Mittelsleute sowie eine wichtige Drogenquelle, die als "Ketamin-Königin" bekannt sei. Zwei der Beschuldigten, darunter einer der Ärzte, seien verhaftet worden. Sie hätten nach dem Tod des Schauspielers vertuschen wollen, dass sie Perry mit großen Mengen Ketamin versorgt hatten.   

Perry hatte hohe Menge Ketamin im Blut

Bekanntheit erlangte Perry insbesondere durch die Rolle des Chandler Bing, einen der Hauptcharaktere der Serie Friends. Der Schauspieler war im Oktober vergangenen Jahres tot in seinem Whirlpool aufgefunden worden. Eine Autopsie ergab, dass er bei seinem Tod das Betäubungsmittel Ketamin in seinem Blut hatte – in einer Menge, wie sie etwa Patienten bei einer Operation verabreicht wird.

Laut Vertrauten unterzog sich der 54-Jährige wegen Depressionen und Angstzuständen einer speziellen Therapie, bei der ihm Ketamin verabreicht wurde. Allerdings hätte der Termin seiner letzten Behandlung eineinhalb Wochen vor seinem Tod nicht die Menge an Ketamin erklären können, die in Perrys Blut gefunden worden sei, urteilten die Gerichtsmediziner. Die Polizei von Los Angeles nahm daraufhin Ermittlungen auf und konzentrierte sich dabei auf die Frage, wie der Schauspieler an die Droge gekommen war. Perry hatte jahrelang mit Suchtproblemen zu kämpfen.

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