Schnee im Anmarsch: Ändert sich der Matterhorn-Zeitplan?
L Ski Alpin
Die länderübergreifende Abfahrt zwischen Zermatt und Cervinia wird von den Wetterprognosen „bedroht“. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Das zweite Training für die Männer-Abfahrten im alpinen Ski-Weltcup in Zermatt/Cervinia ist abgesagt worden. Weil die Wetterprognosen auch für die kommenden Tage wenig Gutes erahnen lassen, könnte sich der Zeitplan verschieben.09. November 2023
Von: cst/apa
Im ersten Training für die neue Abfahrt am Matterhorns hatte am Mittwoch der Österreicher Otmar Striedinger vor dem Aostaner Benjamin Alliod die Bestzeit erzielt. Dieses Training war über die volle Distanz gefahren worden. Da die Wetterprognose für Freitag wenig vielversprechend ist, könnte es das einzige bis zu den Zwei-Länder-Abfahrten am Samstag und Sonntag (Start jeweils 11.30 Uhr) gewesen sein. Ob diese stattfinden können, ist allerdings unklar. Als eine Ausweichoption kursiert bereits der kommende Montag.
Der Österreicher Marco Schwarz nahm die Situation gelassen. „Ich stelle mich ganz normal darauf ein, dass am Wochenende Rennen stattfinden. Im Speed muss man immer ein bisschen flexibel sein, man muss mit Absagen rechnen“, meinte der Kärntner. „Der Wetterbericht ist jetzt ein bisschen schwierig, da muss man ehrlich sein“, sagte ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer. „Gestern war es supersuperschön, es hat jedem Läufer, jedem Trainer gefallen. Das Herz blüht da auf, das wäre für den Skisport sicher ein Gewinn. Aber wir wissen natürlich, um die Jahreszeit ist es schwierig auf der Höhe.“
Dass Anfang November Rennen auf einem Gletscher, mit einem Start auf fast 4000 Metern über dem Meer, durchgeführt werden sollen, steht schon seit einiger Zeit in der Kritik. Gerade der Startbereich oberhalb der Baumgrenze ist besonders exponiert und anfällig für Wetterereignisse. „Man darf einfach nicht vergessen, dass in dieser Höhenlage selbst bei sehr schönem Wetter der Wind eine Rolle spielt. Und ein bisschen fair sollte das Rennen ja dann auch noch sein“, sagte Ex-Abfahrts-Star Beat Feuz im Schweizer Blick.
„Das müssen andere Leute entscheiden, ob sie so etwas fix im Kalender haben wollen oder nicht“, erklärte dazu ÖSV-Coach Pfeifer. „Ich kann es nur für den Sport sehen, und grundsätzlich wäre es echt eine coole Sache. Die Frage ist, ob es wirklich um die Jahreszeit umsetzbar ist.“
Empfehlungen