Mats Hummels: Einbruch-Schock in Hummels-Villa

VON S. GÖTTMANN-FUCHS & S. NOWÈL

Ein Albtraum: Einbrecher im eigenen Haus, während man schläft. Besonders in den Ferienregionen Südeuropas werden die Täter immer skrupelloser. Ihre neueste Methode: Sie betäuben die Bewohner mit Gas, steigen ein und nehmen mit, was sie tragen können.

Wie BUNTE exklusiv erfuhr, wurde auch Hermann Hummels (64), Vater und Manager von Fußballstar Mats Hummels (35), Opfer eines heimtückischen Einbruchs in seiner luxuriösen Ferienvilla auf Mallorca. Die Tat passierte nach BUNTE-Informationen in einer Nacht im Frühjahr. Auf Nachfrage bestätigte die Lokalpolizei in Calvià "den Einbruch bei einem bekannten Fußballer", und erklärt, dass die Akten "schon nach Palma verschickt worden sind."

Als BUNTE Hermann Hummels auf seinem Mobiltelefon erreicht, steht er gerade auf dem Golfplatz, über den Vorfall reden möchte er nicht. BUNTE weiß jedoch, dass er in der Tatnacht allein im Anwesen war. Haben die Täter Betäubungsgas ins Haus geleitet, um sicherzugehen, dass er während des Einbruchs nicht aufwacht? Aus seinem Umfeld hört BUNTE, dass er offenbar den Einbruch "verschlafen" habe. Die Täter seien komplett geräuschlos vorgegangen.

Tatsächlich klagen Gas-Einbruchsopfer beim Aufwachen oft über das Gefühl, als hätten sie einen Kater. Bei Hummels soll das nicht der Fall gewesen sein. Dennoch sei es für ihn eine "furchtbare Erfahrung" gewesen, so ein Bekannter der Familie, als er nach dem Aufwachen feststellen musste, dass jemand durchs Haus lief, während er schlief. Den Schock hätten er und seine Familie gut verarbeitet, es gehe ihm gut. Der Familienfreund sagt BUNTE: "Vor allem seit er weiß, dass die Diebe ganz offensichtlich gefasst wurden."

Die Prominenz der Opfer spielt im Übrigen bei den Straftaten keine Rolle, die Täter schlagen in besseren Wohngegenden zu – dort, wo es ihrer Meinung nach etwas zu holen gibt. Aber tatsächlich gelang der mallorquinischen Polizei bei ihren inzwischen zwei Jahre andauernden Ermittlungen vor Kurzem der Durchbruch: Sie verhafteten zwei Verdächtige, die für mindestens 31 Einbrüche verantwortlich sein sollen. Laut der Pressemitteilung der Polizei sollen in 22 Fällen die Hausbewohner während der gewaltsamen Einbrüche geschlafen haben. Die Polizei schließt nicht aus, dass noch weitere Verbrechen dazukommen könnten, da die Ermittlungen noch weiter andauern.

Denn: Die Einbrüche folgten alle einem Muster, wurden in der Regel in den frühen Morgenstunden verübt, meist in Villen in Palmas Nobelviertel Son Vida, in Costa d’en Blanes sowie in Santa Ponça – alles im Südwesten der beliebten Urlaubsinsel.

Der verhaftete Hauptverdächtige hatte es bei seinen Einbrüchen auf besonders wertvolle Gegenstände abgesehen wie Luxusuhren, Schmuck, Designertaschen und -koffer sowie Bargeld. Der zweite Beschuldigte war nach bisherigem Ermittlungsstand offenbar nur indirekt an den Einbrüchen beteiligt – er nutze jedoch angeblich die gestohlenen Kredit- und EC-Karten, um Bargeld abzuheben. Die beiden mutmaßlichen Kriminellen sitzen jetzt in Untersuchungshaft und müssen sich vor Gericht verantworten.

Doch sind diese Inhaftierten wirklich auch die Hummels-Räuber? "Die Familie und auch die Polizei gehen – Stand jetzt – wirklich davon aus", sagt der Bekannte. Und weiter: "Mit viel Glück bekommt Hermann Hummels auch seine gestohlenen Wertsachen wieder." Bei Durchsuchungen von zwei Wohnungen und einigen Autos konnten die spanischen Ermittler mutmaßliches Diebesgut sicherstellen.