Banden in Marseille heuern Buben als Killer an

2 Tage vor

Eine Figur für jeden Toten. In Marseille wurde mit einer Installation der Opfer der Bandengewalt gedacht. APA/AFP/Clement Mahoudeau

Marseille - Figure 1
Foto DiePresse.com

Bei den Kämpfen zwischen Kriminellen in der südfranzösischen Stadt werden Täter und Opfer immer jünger. Nun schockiert ein besonders grausamer Fall das Land.

Paris. Nichts schadet dem Ruf der Hafenstadt Marseille mehr als die rohe Gewalt eines seit Jahren tobenden Bandenkriegs. Im vergangenen Jahr wurde ein trauriger Rekord verzeichnet: 49 Personen starben vermutlich bei Abrechnungen unter rivalisierenden Gangs, die meisten von ihnen waren bei der Polizei wegen Gewalt- und Drogendelikten keine Unbekannten. In einigen Fällen aber kamen völlig Unbeteiligte ums Leben. Seit Beginn 2024 sind es schon 17 Tote.

Besonders schockierend ist die Tatsache, dass sowohl die Opfer dieser Auftragsmorde als auch die von Hintermännern angeheuerten Täter immer jünger werden, aber nicht weniger rücksichtslos sind.

15-Jähriger wurde gefoltert und verbrannt

Das illustrieren zwei Beispiele der vergangenen Tage. Sie verdeutlichen, wie rasch und brutal die Konkurrenz um Drogen-Spots in bestimmten Quartieren eskaliert. Zwei Gangs, die DZ Mafia und ihre Rivalen, die Blacks, liefern einander seit Monaten einen gnadenlosen Kampf von „unerhörter Wildheit“, wie es der Staatsanwalt von Marseille, Nicolas Bessone, am Sonntag angesichts der jüngsten Vorfälle ausdrückte.

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