Wirrwarr zu Ende: Marcel Hirscher startet fix in Sölden
Langes Hin und Her
Salzburger macht Mega-Comeback des Winters offiziell APA/AFP/ANP/Robin Utrecht Ski-Legende Marcel Hirscher gibt ausgerechnet im WM-Winter sein Mega-Comeback.Veröffentlicht: 25. Oktober 2024 16:34 Uhr Aktualisiert: 25. Oktober 2024 16:41 Uhr
Startet er oder startet er nicht? Diese Frage stellten sich die Skifans vor der am Wochenende beginnenden Weltcup-Saison, als es um das Mega-Comeback von Marcel Hirscher ging. Der Salzburger wird in Sölden definitiv an den Start gehen. Das hat der 35-Jährige nach langem Hin und Her nun offiziell via Instagram verkündet.
Am Rande des Tiroler Gletscherspiels gab es in den letzten Tagen nur ein Thema: Marcel Hirscher. Der achtmalige Gesamtweltcupsieger, der seit fünf Jahren nicht mehr aktiv im Weltcup gefahren ist, steht im Mittelpunkt eines überraschenden Comeback-Wirrwarrs.
Verwirrspiel um Hirschers ComebackAm vergangenen Wochenende teilte der niederländische Skiverband "TeamNLsnow" der Ski-Welt die heiß ersehnte Ankündigung auf seiner Website mit: "Für TeamNLsnow markiert dieses Wochenende ein historisches Ereignis. Marcel Hirscher wird sein Debüt unter niederländischer Flagge geben. Wir wünschen Marcel viel Glück!" Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und sorgte bei vielen Fans für Freude.
Allerdings blieb den Hirscher-Fans wenig Zeit, diese Neuigkeit zu verarbeiten. Sein Management heizte das Verwirrspiel weiter an. "Es ist noch keinesfalls sicher, dass Hirscher in Sölden am Start steht", hieß es. Die vagen Aussagen des Teams trugen nur zur Spekulation bei und ließen nichts außer Ungewissheit zurück.
Hirscher, der sich in seiner fünften Saison der Abstinenz bestens erholt zeigt, verstärkte das Mysterium durch stummes Schweigen. Während die weltweite Wintersport-Community auf eine offizielle Bestätigung wartete, blieben Hirscher und sein Management auffallend zurückhaltend. Dieses Verhalten weckte bei vielen Erinnerungen an vergangene Spitzenzeiten, als Hirscher es meisterhaft verstand, das Nervenkostüm der Gegner und Fans gleichermaßen zu strapazieren.
Ex-Ski-Dominator will es gleich in Sölden wissenZwei Tage vor dem Weltcup-Auftakt folgte die offizielle Bestätigung, dass der Maestro tatsächlich an den Start gehen würde – jedoch nicht für Österreich, sondern unter niederländischer Flagge. Er begründete seine Entscheidung damit, dass er keinem rot-weiß-roten Nachwuchstalent einen Startplatz wegnehmen wolle. Die Stimmen, es handle sich um einen Marketing-Coup um seine eigene Ski-Marke Van Deer, gab es freilich auch.
Hirscher wird eine niedrige Startnummer nach der Nummer 30 erhalten. 500-WCSL-Punkte-Fahrer wie ÖSV-Läufer Vincent Kriechmayr oder der Deutsche Linus Straßer werden ihm vorgereiht. Er wird jedenfalls eine niedrigere Nummer als Lucas Braathen haben, der andere prominente Comeback-Athlet im Ski-Zirkus. Braathen startet für Brasilien, er hatte nach seinem Rücktritt eine Saison lang ausgesetzt und kommt für eine Wildcard nicht in Frage.
Um eine Wildcard zu erhalten, muss man seit mindestens zwei Jahren offiziell inaktiv sein, jedoch nicht länger als zehn Jahre. Während der "ersten" Karriere muss ein Gesamtweltcupsieg oder eine Disziplinenwertung (unter der Bedingung von mindestens fünf Weltcup-Siegen), Olympia- oder WM-Gold gewonnen worden sein.
Die Rückkehr Hirschers sorgt nicht nur für sportliche Hochspannung, sondern hinterlässt auch einen Hauch von Mystik. Sollte der Annabergers (Tennengau)bei seinem Comeback nach fünfjähriger Pause auch nur annähernd an seine früheren Ergebnisse anknüpfen können, würde er neue Maßstäbe setzen. Doch vor allem zeigt sich, dass der Winterzirkus ohne den Salzburger Ex-Dominator nicht derselbe ist. Mit seiner Rückkehr bekommt die WM-Saison einen dramatischen Auftakt, den sich kein Drehbuchautor besser hätte ausdenken können.
Eines bleibt jedoch klar: Marcel Hirscher hat einmal mehr bewiesen, dass er nicht nur auf, sondern auch abseits der Piste das Spiel der Erwartungen und Emotionen meisterhaft beherrscht. Das Rätselraten um seine Rückkehr mag beendet sein, aber die Saison ist damit wohl spannender denn je.
Marcel Hirscher heizt die Spekulationen an: Startet der Ski-Superstar beim Weltcup-Auftakt in Sölden oder nicht? Weggefährten wie Felix Neureuther fiebern dem Comeback entgegen und für Lucas …
(Quelle: APA/SALZBURG24)
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